Seite:Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (1801) Seite 165.jpg

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

ist für die im Texte liegenden Anspielungen auf den alten Hahn und die Henne, auf den Gimpel und den Geyer, höchst characteristisch componirt.

Herr Ritzenfeldt soutenirte die Parthie des Onkel Dormann unverbeßerlich, er sang die Arie: „Die Liebe flieht vor grauen Haaren etc.“ überaus brav, und wetteyferte mit Herrn Stegmann in dem schon angezogenen zweyten Duette sehr wirksam.

Madame Haßloch, wurde als Julienne Heute von ihrer Stimme, und Gesundheit, nicht mit voller Kraft zum Gesange unterstüzt, die discretive Mäßigung aber, mit welcher sie erstere gebrauchte, ersezte alles Verdienst sonstiger Bravour.

Herr Haßloch gab in der Rolle des Lindthal mehr als einen überzeugenden Wink, daß Hamburgs deutsche Oper Nächstens in ihm, da sein Weggehen unwiderruflich bleibt, einen Tenoristen verliehen wird, deßen theoretische und practische Verdienste sehr schäzbar sind, für deßen baldigste Ersezung das Publikum an die Direction, welche ihn gehen läßt, die strengsten Ansprüche zu machen berechtigt ist – Er sang durchaus, als verstellter Zauberer aber vorzüglich, brav.