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Im Bilde macht er es ihnen daher plausibel, gräbt es heraus, macht aufmerksam und verständlich. Sodass der Mensch auf diesem Umwege des „Gott-gesandten Lehrers“ die Welt in ihrem mysteriösen Wunderbaren erkennen, verehren lernt.

Aber der bereits vom Künstler aus End-Gelernte, der, der sehen und hören und empfinden kann aus erster Hand?!? Der „End-Kultivierte“?!? In einer Art von historischer atavistischer Dankbarkeit wird er auf diesen Lehrer der Jahrhunderte, „Künstler“, zurückblicken; aber das direkte zarte Abbild der Natur, „Photographie“, wird sein ganzes lebendiges Künstler-Empfinden nun in ihm kurzer Hand bereits erwecken können! Er ist selbst Lebens-Künstler geworden! Und die zarten tragischen Gestalten der Dramen von Ibsen und Maeterlinck findet er weit tiefer in jeder Familie, in der er verkehrt, und genialer dargestellt von einem jeden, der seine Bürde durch das Leben schleppt!


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Eine Speise zu sich nehmen, die nicht eine unbedingte Notwendigkeit ist für den Organismus und nicht zugleich leichtest verdaulich ist, wird einmal als ein Vergehen gegen die Sittlichkeit beurteilt werden!


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Die Schönheit des Apollo-Falters (weiss-durchschimmernd mit schwarzen und orangefarbigen Ringen),

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Peter Altenberg: Pròdromos. Berlin 1906, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prodromos_(Altenberg).djvu/042&oldid=- (Version vom 1.8.2018)