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Handlung heißt das Abräumen, die zweyte das Aufwerfen. Wem das Aufwerfen dunkel vorkömmt, weil es so schwer läßt, Handgriffe mit Worten auszudrücken, der nehme die Kiele, wie er will, mit einer Haue oder Schaufel heraus, und sehe nur zu, daß er zu seinem Schaden nicht viel verdirbt, oder in der Erde liegen läßt.

3. §.

Die Kinder sammeln die Kiele auf kleine Haufen oder in Backschüsseln; und weil noch manche Erdklümpchen daran kleben, werden sie gleich auf dem Felde in einer Haferreiter gereitert, dann in Fruchtsäcke gethan, auf die oberen Böden gebracht, und dort nach Bequemlichkeit gelöst.

4. §

Das vorläufige Abräumen ist deßhalb nothwendig, weil unter einer grösseren Menge Erde die meisten Kiele vielmehr verhüllt, als an Tag gebracht würden. Bey dieser ganzen Verrichtung ist die einzige Vorsicht zu haben, daß man damit nicht so lange säume, bis die Kiele neue Keime schieben, die bey so vielerley Bewegung zum Verderben der künftigen Blume könnten abgestossen werden.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/72&oldid=- (Version vom 14.2.2021)