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des Ausgrabens ist, wenn das im letzten Herbst angesetzte Knöllchen so weit gedieh, daß es ein vollkommener neuer Kiel ist, was gegen Pfingsten geschieht XV. Kap. 1. §.

2. §.

Um diese Zeit also, wenn der Sager schon gemäht ist, und man vermuthet, daß die Kiele ihr vollkommenes Wachsthum erreicht, oder wie man sich hier ausdrückt, ganz eingezogen haben, gräbt man sie auf die folgende Art aus: der erste Arbeiter nimmt mit der Haue das Erdreich bis auf die Kielenlage hinweg, gerade so, wie der Saffrangarten nach der ersten Blume das erstemal umgehaut wird XIV. Kap. 3. §. Der zweyte haut, auch mit der Haue, nur so tief unter die Kiele als erforderlich ist, sie nicht zu beschädigen, faßt so die Kiele samt der Erde auf, und läßt die Last fast auf dem nämlichen Platze, wo er sie aufgefaßt hat, jäh fallen. Durch den Fall bricht das mit Kielen untermischte Erdreich auseinander, die meisten Kiele sondern sich, und liegen einzeln verstreut sichtbar vor ihm; diese Kiele schiebt er mit der Hauenfliegen, so weit er bequem kann, von sich hinweg, damit sie sich Theils mehr von der Erde ablösen, und somit sichtbarer werden, und vorzüglich damit sie ihm beym wiederholten Unterhauen nicht im Wege sind. Die erste

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Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/71&oldid=- (Version vom 14.2.2021)