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Vorkommen: An der vom 18. Aug. 972 (St. 572) datierten und frühestens 973 besiegelten Urkunde, dann von 973 Juni 5 (St. 582 Or. Magdeburg) bis Juni 983 St. 582 (Or. Magdeburg), 583, 588, 589, 590, 592, 593, 597, 599, 600 (Or. Coblenz), 605, 607, 608, 612 (Or. Magdeburg)–614, 617, 634, 637 (Or. Magdeburg), 639 (Or. Magdeburg), 649, 650, 658, 660 (Or. Magdeburg), 661, 663 (Or. Magdeburg), 672, 678, 679, 680, 681, 682, 684, 686, 687 (Or. Magdeburg), 691, 692, 693 (Fälschung), 697a, 700–702, 705 (Fälschung), 707, 708, 711, 712, 716, 718 (Or. Magdeburg), 721 (Or. ebendas.), 730, 731 (Or. Magdeburg), 732, 733, 735, 741, 744 (Or. ebendas.), 747, 751, 753 (Fälschung), 754 (Or. Magdeburg), 755, 758, 759, 761 (Grünes Gewölbe, Dresden), 762, 764, 766, 767, 769, 771, 772 (Or. Magdeburg), 773, 775, 778–781, 796, 801, 806a, 815 (Or. Magdeburg), 820–822, 824, 835, 839–841, 844, 849, 854, 857, 858, 864.


5. Or. Staatsarchiv Magdeburg.     974 Mai 13.     St. 626.

Viertes Kaisersiegel. Das Siegel ist nicht identisch mit dem Siegel Otto I., No 5 (I, Taf. 7, 6), sondern ist ein neuer Stempel Ottos II. Bei Otto I. sind die Perlen klein und dicht gedrängt, und, wie Wibel im N. Archiv 35, 258 richtig bemerkt, erscheinen sie bei Otto II. erheblich größer und stehen weiter auseinander. Abweichungen finden sich ferner in der Stellung der Abkürzungszeichen, in der Form des Reichsapfels und der Krone, die im Siegel Ottos II. erheblich höher und helmartiger ist (I, Taf. 8, 6).

Vorkommen: In den Jahren 974 Mai 10 und 975 Jan. 6 [St. 625, 626, 638 (Or. Magdeburg)].


6. Or. Historisches Seminar Berlin.     979 März 3.     St. 735 (IV, Taf. 73, 4);     Or. Staatsarchiv Marburg.     979 Mai 20.     St. 740 (I, Taf. 9, 1);     Or. ebendas.     981 Juli 21.     St. 798 (I, Taf. 9, 2).

Fünftes Kaisersiegel. Darstellung wie Otto I. (I, Taf. 7, 7), doch hat der Reichsapfel kleineren Durchmesser, der Knopf steht hart neben dem ersten T, die Buchstaben der Umschrift, besonders das zweite O sind breiter. Die Wülste, die die Falten des Mantels ausdrücken, sind gleichmäßig stark und in gleicher Entfernung voneinander, die Krone liegt flach auf dem Siegelfelde auf, die Zeichnung derselben ist etwas einfacher (I, Taf. 9, 1. 2; IV, Taf. 73, 4).

Vorkommen: 979 März 3–981 Juli 21 (St. 735, 740, 798). Auch an Urkunden Ottos III., Or. Dresden 995 Okt. 6, St. 1046B (Fälschung, II, Taf. 53, 7) und ebendas. 995 Nov. 12, St. 1055, von echter Urkunde abgelöst (II, Taf. 53, 8); Or. Zerbst 997 Mai 18, St. 1112 (IV, Taf. 78, 6). Vgl. dagegen Wibel im N. Archiv 35, 256 und Schröder, Mitteil, des Öst. Inst. 18, 19.


7. Or. nicht vorhanden.

Bulle bezeugt durch das Mandat für Kloster Nonantola, Urkunde ohne Datum (St. 889, Mon. Germ. Dipl. 282), die mit einem Metall-, jedenfalls einem Bleisiegel versehen war. Aber wir haben auch ein Zeugnis für eine Goldbulle Ottos II. Diese mit dem Goldsiegel versehene Urkunde war noch im 13. Jahrhundert vorhanden, ein Diplom Ottos II. für das Erzbistum Köln, das der Erzbischof sich im Jahre 1254 von Innocenz IV. bestätigen ließ (Finke, Papsturkunden Westfalens S. 248, No. 542, 543). In den beiden darüber ausgestellten Urkunden des Papstes heißt es, die Petition des Erzbischofs habe ausgeführt: Clare memorie Otto dictus Rufus, Romanorum rex Coloniensem ecclesiam castris villis possessionibus molendinis libertatibus aliisque bonis pia liberalitate dotavit, prout in eiusdem regis litteris confectis exinde aurea bulla munitis plenius dicitur contineri. Die Glaubwürdigkeit der in der Petition des Erzbischofs enthaltenen Angabe zu bezweifeln, liegt keinerlei Grund vor. Er hatte gar kein Interesse daran, sie zu erfinden, da eine mit gewöhnlichem Wachssiegel des Königs versehene Urkunde ihm denselben Dienst getan hätte. Breßlau, Archiv f. Urk. 1, 370.


Falsche Siegel: II, Taf. 34, 635 1; 53, 3–6; IV, Taf. 83, 6. 7.


Otto III.


1. Or. Stiftsarchiv Einsiedeln.     984 Okt. 27.     St. 874.     Das Siegel ist jetzt verloren.

Erstes Königssiegel (provisorisches Siegel). Büste en face, ähnlich wie auf dem Königssiegel Ottos II., aber viel größer, Kopf bartlos, Nase und Stirn stark ausgeprägt, Krone giebelförmig, ziemlich niedrig, mit drei gestielten Perlen, an der rechten Schulter ein Stab, der oben eine Lilie trägt. Um die Umschrift geht ein flacher Rand von einigen Millimetern Breite. N. Archiv 3, 36 (I, Taf. 9, 3).

Vorkommen: nur hier. Provisorisches Siegel, das 985 mit dem bis zur Kaiserkrönung beibehaltenen No. 2 vertauscht wird.


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden, No. 8.     994 Nov. 23.     St. 1026.     Abb. Heffner II. 16.

Zweites Königssiegel. Darstellung ähnlich dem Siegel Ottos II., No. 4. Brustbild en face, bartlos, giebelförmige Krone, an den Kanten der Platten aufgesetzte Blumenkelche und darüber je vier Punkte; am rechten Oberarm bandförmige Verzierung mit Lilien; der Stab in der Rechten trägt oben einen Knopf und Blütenkelch, aus dem die Fortsetzung des Stabes mit zwei Perlen nahe am Kelch und vier Perlen an der Spitze hervorgeht. Die Linke hält eine Kugel. N. Archiv 3, 36 (I, Taf. 9, 4).

Vorkommen: von spätestens 985 Febr. 5–996 Febr. 18 (St. 878, 879, 880, 881 (Or. Magdeburg), 882, 883, 885, 886, 891, 892, 894, 895, 900, 902 (Or. Düsseldorf), 905 (Or. Magdeburg), 906 (Or. ebendas), 907, 908, 910, 912, 914, 917, 920 (Or. Coblenz), 922 (Or. Magdeburg), 925 (Or. ebendas.), 927, 930, 931, 934, 935, 938–940, 942 (Or. Magdeburg), 944, 945, 948, 952 (Or. Magdeburg), 954, 957, 965, 967, 973 (Or. Magdeburg), 974, 976–978 (Or. Magdeburg), 980, 982–984, 988 (Or. Magdeburg), 1000 (Or. Magdeburg), 1001 (Or. ebendas.), 1002, 1003, 1009, 1010, 1011, 1016–1019, 1021, 1026, 1028, 1029, 1035, 1036, 1037, 1040, 1043 (Or. Magdeburg), 1046, 1048, 1049 (Or. Magdeburg), 1050 (Or.

Empfohlene Zitierweise:
Otto Posse: Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige Band 5. Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden 1913, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Posse_Band_5_0018.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)