Erstaunen, als er die Züge des Ungeheuers erkannte, welches einen so langen Einfluß auf sein Leben gehabt hatte. In einem Anfall von Wuth ergriff er das Portrait und trat es mit Füßen. Als sie ihn fragte, warum er so die Abbildung ihres künftigen Gemahls zerstöre, sahe er sie an, als wenn er sie nicht verstünde, dann ergriff er ihre Hände und schauete sie mit einem Ausdrucke wilder Verwirrung an, indem er sie bat zu schwören, daß sie nie dieses Ungeheuer heirathen wolle, denn er … Er konnte nicht weiter sprechen, es schien, als ob die Stimme ihn wieder aufforderte, seines Eides zu gedenken, – schnell wandte er sich um und dachte Lord Ruthven zu erblicken, allein er sah Niemand. Unterdessen waren die Vormünder und der Arzt eingetreten, welche das alles mit angehört hatten, und
John Polidori: Der Vampyr: Eine Erzählung aus dem Englischen des Lord Byron. Nebst einer Schilderung seines Aufenthaltes in Mitylene. Leipzig: Voss, 1819, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Polidori_-_Der_Vampyr_-_62.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)