Seite:Pole Poppenspäler.djvu/28

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

auf ein braunes Haideland hinausblickte. Zur Linken dieser Durchsicht aber, mit der anderen Seite sich hart an den Wald hinandrängend, ragte ein altes Backsteingebäude, das durch sein hohes Dach ein fast thurmartiges Aussehen erhielt; eine Mauer, über welche nur die vier Fenster des oberen Stockwerks sichtbar waren, trat, von den beiden Ecken der Fronte auslaufend, in ovaler Rundung fast an den Rand der Wiesenmulde hinaus.

Der Alte, der während des Gehens Franziska von seinen Einzugsmühen unterhalten hatte, war stehen geblieben und wies schweigend nach dem mit schwerem Metallbeschlag bedeckten Thore, das sich gegenüber in der Mitte der Mauer zeigte. Oberhalb desselben in einer Sandsteinverzierung befand sich eine Inschrift, deren einst vergoldete Buchstaben bei dem scharfen Sonnenlichte auch aus der Ferne noch erkennbar waren. „Waldwinkel“ buchstabirte Franziska.

„Oho, Phylax!“ rief der Inspector. „Hören Sie ihn, Mamsellchen; er hat schon meinen Schritt erkannt!“

Empfohlene Zitierweise:
Theodor Storm: Waldwinkel. Braunschweig: Geoge Westermann, 1875, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pole_Poppensp%C3%A4ler.djvu/28&oldid=- (Version vom 1.8.2018)