der Teile, die wir sehen können, beobachten, können wir mit Hilfe dieses Prinzips Schlüsse ziehen, die gültig bleiben, wie auch die Einzelheiten des unsichtbaren Triebwerkes sein mögen.
Das Prinzip der Erhaltung der Energie, oder das Prinzip von Robert Mayer, ist sicherlich das wichtigste, aber es ist nicht das einzige; es gibt andere, aus denen wir den gleichen Nutzen ziehen können:
Das Carnotsche Prinzip oder Prinzip der Abnahme der Energie.
Das Newtonsche Prinzip oder Prinzip der Gleichheit von Wirkung und Gegenwirkung.
Das Prinzip der Relativität, nach dem die Gesetze der physikalischen Vorgänge für einen feststehenden Beobachter die gleichen sein sollen, wie für einen in gleichförmiger Translation fortbewegten, so daß wir gar kein Mittel haben oder haben können, zu unterscheiden, ob wir in einer derartigen Bewegung begriffen sind oder nicht.
Das Prinzip der Erhaltung der Masse oder das Lavoisiersche Prinzip.
Ich füge noch das Prinzip der kleinsten Wirkung hinzu.
Die Anwendung dieser fünf oder sechs allgemeinen Prinzipien auf die verschiedenen physikalischen Erscheinungen genügt, um uns das zu lehren, was wir vernünftigerweise davon zu wissen hoffen dürfen. Das bemerkenswerteste Beispiel dieser neuen mathematischen Physik ist unbestreitbar die elektromagnetische Lichttheorie von Maxwell. Was ist der Äther; wie sind seine Moleküle angeordnet; ziehen sie sich an, oder stoßen sie sich ab? Wir wissen nichts von alledem; wir wissen aber, daß dieses Mittel gleichzeitig die optischen und die elektrischen Störungen überträgt; wir wissen, daß diese Übertragung nach den allgemeinen Prinzipien
Henri Poincaré: Der gegenwärtige Zustand und die Zukunft der mathematischen Physik. Der Wert der Wissenschaft, B. G. Teubner, Leipzig 1904/6, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PoincareKrise.djvu/6&oldid=- (Version vom 1.8.2018)