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ihn zu Boden schlug, und als ich den wahrhaft teuflischen, wenn auch nur momentanen Gesichtsausdruck des Geschlagenen wahrnahm, hielt ich mich überzeugt, daß derselbe seine Drohung, wenn irgend möglich, streng erfüllen werde. So war es mir möglich, die Manöver des alten Karlchens in einem ganz andern Lichte zu erblicken, als dieß von Seiten der guten Rattleburger geschah. Es war mir auf der Stelle klar, daß sämmtliche gravirende Entdeckungen und Aufschlüsse direct oder indirect von Herrn Goodfellow ausgingen. Was mir aber die Augen vollkommen öffnete und aller meiner Unschlüssigkeit ein Ende machte, war der Umstand, daß Herr Goodfellow im Cadaver des Pferdes die Kugel fand. Ich hatte – obgleich die Rattleburger es nicht mehr wußten, nicht vergessen, daß die Kugel an einer Stelle der Brust des Pferdes eingedrungen, um an einer andern wieder hinauszugehen. Wenn sie also nachdem sie hinausgegangen, in der Brust des Thieres wieder gefunden wurde, so konnte sie einzig und allein von der Person, die sie fand, hineingelegt worden sein. Das blutige Hemd und das blutige Taschentuch bestärkten mich nur noch in meiner Ansicht; denn bei genauerer Untersuchung stellte es sich heraus, daß das vermeintliche Blut nichts Anderes als guter

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Edgar Allan Poe: Du bist der Mann!. J. Scheible, Stuttgart 1861, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Poe-Du_bist_der_Mann!.djvu/30&oldid=- (Version vom 1.8.2018)