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Château Margaux je zu bekommen; und darum sah er nun die Ankunft des köstlichen Weines als eine Art besonderer Fügung der gütigen Vorsehung an. Natürlich war er voller Freude, und in dem Uebermaß derselben lud er für den nächstfolgenden Abend eine zahlreiche Gesellschaft von Freunden zu einem keinen Souper ein, wo dem Geschenk des guten alten Herrn Shuttleworthy Ehre angethan werden sollte. Damit will ich nun freilich nicht gesagt haben, daß er in seinem Einladungsschreiben des guten alten Herrn Shuttleworthy erwähnt habe. Nur so viel ist gewiß, daß er viel und lange über die Sache hin und her dachte und endlich zu dem Schlusse kam, daß es besser sei, wenn er gar nichts sage. Er that also – wenn ich mich anders recht erinnere – des Umstandes, daß er Château Margaux zum Geschenk bekommen, gegen Niemand Erwähnung. Er bat einfach seine Freunde, ihm einige Flaschen köstlichen Weines vertilgen zu helfen, die er schon vor etlichen Monaten in der Stadt bestellt und an dem nächstfolgenden Tage bekommen würde. Ich selbst habe mir gar oft den Kopf darüber zerbrochen, warum wohl das alte Karlchen zu dem Schlusse kam, daß es besser sei, wenn er nicht sage, daß er den von seinem verstorbenen Freunde bestellten

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Edgar Allan Poe: Du bist der Mann!. J. Scheible, Stuttgart 1861, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Poe-Du_bist_der_Mann!.djvu/25&oldid=- (Version vom 1.8.2018)