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wenn dieser Mist gesammlet, und die Art, wie er zum Salzbrennen geschickt gemacht wird. Wir haben insonderheit Ursache, demselben für die wichtige Erläuterung zu danken, welche er uns von dem Grunde dieses Salzes gegeben, nämlich, daß das Küchensalzsaure seinen Ursprung in den dazu genommenen Materialien hat, und nicht besonders dazu gethan wird. Dieses Küchensalzsaure befindet sich in dem Mist, und in demselben entstehet es theils aus den salzigen Gewächsen, welche das Vieh in Egypten genießet, theils aus dem salzigen Wasser, welches es trinket.

Diesen Umstand hat zuvor keiner von allen denen, welche von dem Egyptischen Salmiac geschrieben, angemerket. Daher ist es auch gekommen, daß die, welche des Herrn Lemere und Shaw Bericht gelesen, nicht so leicht inne werden können, wo diese Salzsäure in dem Salmiac herrühre, welche man auch in anderem Viehmist nicht bemerket, und der auch nicht zum Salmiac tüchtig ist. Viele haben deswegen der Vermischung des Herrn Sicard Beyfall gegeben, indem derselbe ausdrücklich sagt, daß Seesalz mit dazu genommen werde. Woher er seine Nachricht gehabt, ist nicht bekannt, und es kann seyn, daß er sich nach anderer ihren Nachrichten gerichtet, und selbst nicht gegenwärtig gewesen, wenn die Materie eingelegt worden.

Da Herr Hasselquist die Verfertigung dieses Salzes beschreibet, so stimmet er in demjenigen, was Herr Lemere davon an die französische Akademie der Wissenschaften berichtet, nicht vollkommen übereyn: indessen sind sie in der Hauptsache nicht

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 503. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_48.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)