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Abb. 176 Die Lemnische Athene nach Pheidias (?) Albertinum


wurden und werden die Werke der sächsischen Künstler Max Klinger, Otto Greiner, Karl Köpping gesammelt; volle Aufmerksamkeit wird ferner allem gewidmet, was die übrigen deutschen Radierer, Steinzeichner und Kupferstecher geschaffen haben, und von den ausländischen Meistern des Griffels werden wenigstens bezeichnende Hauptwerke erworben, so daß die Sammlung moderner Blätter im Königlichen Kupferstichkabinett zu Dresden als die reichhaltigste von allen bezeichnet werden muß. Als ein besonderer Schatz neuer Erwerbungen darf die Sammlung der Plakate bezeichnet werden, und sogar auch auf Künstlerpostkarten und Amateurphotographien hat sich die Fürsorge von Lehrs erstreckt. Übrigens wird auch die Sammlung der Blätter der alten Meister planmäßig ergänzt und ist auf den bedeutenderen Kupferstich-Auktionen das Dresdner Kabinett wieder regelmäßig vertreten. Lehrs hat ferner durch seine Forschungen auf dem Gebiete des 15. Jahrhunderts, die auf der Sammlung des Dresdner Kabinetts beruhten, eine neue sichere Grundlage für die älteste Geschichte des Kupferstichs und der Radierung überhaupt geschaffen, Die großen Schätze des Kabinetts an Blättern des 15. Jahrhunderts – vom Meister E. S., von dem Meister der Spielkarten u. a. – sind dadurch erneut zur Geltung gekommen.

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Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 317. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/329&oldid=- (Version vom 6.4.2023)