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Abb. 174 Die Steinklopfer, Gemälde von Gustave Courbet Kgl. Gemäldegalerie


Abgesehen von der zeitgemäßen Vermehrung der Galerie hat sich Karl Wörmann ein großes Verdienst erworben durch sein neues wissenschaftliches Verzeichnis der Gemälde, das 1908 in siebenter Auflage erschienen ist. Die zahllosen früheren Fehler des Katalogs, auf die für den italienischen Teil namentlich der Kunstkenner Morelli in sarkastischer Weise hingewiesen hatte, sind beseitigt; zahlreiche Gemälde wurden auf Grund des vergleichenden Bilderstudiums neu und zwar größtenteils endgültig bestimmt; Wörmann ging namentlich bei seinen Umtaufen mit ebensoviel Vorsicht wie mit Entschiedenheit vor, wenn es erforderlich war. So bildet der Katalog nunmehr ein zuverlässiges und gediegenes Hilfsmittel zum Studium der Galerie. Nicht geringer ist Wörmanns Verdienst um die Erneuerung und Verbesserung des Restaurierens alter schadhaft gewordener Bilder. Das alte Verfahren, das nur zu oft einer Verfälschung und Zerstörung der alten Gemälde gleichkam, ıst beseitigt und äußerste Vorsicht ist jetzt an Stelle der alten sorglosen Weise getreten. Auch von dem modernen Verfahren, die alten Firnisse von älteren Gemälden abzunehmen, hat sich Wörmann vorsichtigerweise ferngehalten.

KUPFERSTICHKABINETT.

An zweiter Stelle ist des Königlichen

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/327&oldid=- (Version vom 6.4.2023)