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Abb. 171 Deckenmalerei in der Christuskirche von Otto Gußmann


in den genannten beiden Kirchen rühren von Gußmann her. Seine Eigenart besteht darin, daß er durch die Farben die Stimmung des Raumes zu vertiefen sucht. Er durchbricht nicht die Wände durch malerische Fernsichten, sondern läßt sie als Raumabschluß bestehen. Seine Malereien führen kein Eigenleben, sondern ordnen sich in streng stilistischer Durchbildung in den Raum, in die Fläche ein. Das zeigen z. B. seine Zwickelbilder im Beratungssaal des Gesamtministeriums, die Deckenbilder in der Lukas- und in der Christuskirche, die Friese und Decken im Ständehaus. Der Bildhauer Karl Groß, von dem u. a. auch die Ornamentik am Hauptbau der Kunstgewerbeschule an der Eliasstraße herrührt, berücksichtigt

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Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 310. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/322&oldid=- (Version vom 4.4.2023)