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Abb. 162 Bismarck-Denkmal von Robert Diez


Kostbarkeit des Materials wirken, sondern durch das, was sie daraus machen, durch die schönen Verhältnisse der ganzen Anlage, durch die Stimmung, durch das harmonische Zusammengehen von Architektur und Plastik. Bei den älteren Denkmälern finden wir im Anschluß an Sempers Grabdenkmalkunst die üblichen Säulen und Gebälk in den verschiedensten Formen, bei den modernen nur ganz ausnahmsweise, wahrscheinlich nur auf ausdrücklichen Wunsch der Besteller. Bei den älteren findet man vielfach die üblichen Christus- und Engelsgestalten, die aus einer Nische hervortreten oder einfach vor die Architektur hingestellt sind – statt Empfindung elegante Pose und schönen Faltenwurf. Wir sahen sogar die in Italien grassierende Geschmacklosigkeit, daß die Witwe lebensgroß

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 301. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/313&oldid=- (Version vom 3.4.2023)