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Abb. 146 Inneres der Kreuzkirche von Schilling und Gräbner

mit den kirchlichen Räumen für den Gottesdienst, aber auch mit Räumen für Gemeindeversammlungen und Sitzungen, für Bücherei und evangelischen Unterricht, Wohnungen für den Pfarrer, den Küster, die Gemeindeschwestern, Krankenküche, Kinderhort und sonstige Einrichtungen der Liebestätigkeit innerhalb der Gemeinde. Für den ganzen Bau soll nicht irgend ein Stil maßgebend sein, am wenigsten einer aus dem Mittelalter, das die Forderungen des evangelischen Gottesdienstes gar nicht kannte. Es gelte nicht, im Wettbewerb mit dem Katholizismus nach äußerlicher Kirchenpracht zu streben, sondern anheimelnde trauliche Räume zu schaffen, in denen sich die Gemeinde wohl befinden und als eine innerliche Gemeinschaft fühlen könne. Dazu dürfe die Kirche nicht in zwei streng geschiedene Teile zerfallen, in einen Raum für die Gemeinde und in einen Chor für den Altar und das Amtieren der Geistlichen. Der Altar soll möglichst in die Gemeinde hineingestellt werden, Kanzel und Orgel sollen so stehen, daß sie von allen Plätzen bequem

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Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/287&oldid=- (Version vom 15.3.2023)