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Abb. 145 Landständische Bank von Lossow und Viehweger
Rathaus von Roth und Bräter (Lichtdr. Rud. Brauneis)

neue energische Note in Dresdens Stadtbild, wie überhaupt die Silhouette des Baues sich als glücklich erfunden erweist.

Voraussichtlich schließt mit dem Rathause die lange Reihe der Bauten, mit denen sich die wiedererweckte Renaissance in allen Arten ihrer Entwickelung in Dresdens Stadtbild so bedeutsam eingezeichnet hat. Neben ihr sind in dieser Periode rückschauender Architektur auch andere kunstgeschichtliche Stile zur Geltung gekommen: der romanische Stil, die Gotik, der Dresdner Barockstil und das Empire.

NEUE KIRCHENBAUTEN.

Von den mittelalterlichen Stilen, besonders von der Gotik ist namentlich der Kirchenbau der letzten Jahrzehnte beherrscht gewesen. Darf man das kirchliche Leben nach der Anzahl der Kirchen beurteilen, so hätte zu keiner Zeit ein reicheres kirchliches Leben geherrscht als in den letzten vier Jahrzehnten. Die Sophienkirche, die Dreikönigskirche, die Kreuzkirche und die Annenkirche wurden umgebaut, nicht weniger als 20 Kirchen sind neu entstanden, die 21. ward im Jahre 1908 begonnen.

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/285&oldid=- (Version vom 18.3.2023)