Seite:Paul Schumann - Dresden.pdf/258

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Abb. 129 Standbild Theodor Körners von Ernst Hähnel

Gelegenheit gegeben. Alle drei haben ihrer Zeit für ganz Deutschland geschaffen und ihre Werke haben den Ruhm Dresdens weit hinausgetragen in alle deutschen Gaue. Für Dresden aber hat jeder der drei Künstler nur noch eine kleine Anzahl von Denkmälern geschaffen. In der Form von Denkmälern für Fürsten und andere hervorragende Persönlichkeiten hat sich ja die öffentliche Kunstpflege Deutschlands im 19. Jahrhundert mit Vorliebe betätigt. Daß ihre Erfolge zurückstehen hinter den Schöpfungen des 18. Jahrhunderts, kann nicht bezweifelt werden. Die meisten unserer modernen Denkmäler – nicht bloß in Dresden – könnten verschwinden, ohne daß die Schönheit des Platzes darunter litte, die Plastik des 18. Jahrhunderts dagegen entstand fast durchgehend mit dem architektonischen Werk, mit dem Platze, mit dem sie untrennbar verbunden ist. Auch die Einförmigkeit der Denkmäler, besonders in ihrem allegorischen Beiwerk, beeinträchtigt ihre Wirkung. Von Ernst Rietschel stammt zunächst das vornehm empfundene Denkmal für König Friedrich August den Gerechten im Zwingergarten, das 1843 enthüllt wurde; den Unterbau hat Gottfried Semper entworfen. Weiter schuf Rietschel das Standbild für Karl Maria v. Weber an der Nordwestecke des Museums gegenüber dem Hoftheater, aufgestellt 1860, und endlich rührt von ihm das Martin

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 246. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/258&oldid=- (Version vom 10.3.2023)