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Abb. 122 Das alte Hoftheater von Gottfried Semper
(Phot. Brockmanns Nachf. )

VON 1830 BIS ZUR GEGENWART

KUNST UND BÜRGERTUM - DIE ROMANTIKER.

Das geistige Leben Dresdens in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts stand noch in dem Zeichen tiefer Erschöpfung, die gleich nach dem Siebenjährigen Kriege eingesetzt hatte und durch die Napoleonische Zeit trotz des vorübergehenden Glanzes, der durch Napoleon und Sachsens neugeschaffenes Königtum auf Dresden fiel, nur vertieft worden war. Im Vergleich mit der Zeit um 1750 sah es in Dresden in der Tat kläglich aus, aber es konnte kaum anders sein. Von den tiefen Wunden, die dem Wohlstande Sachsens geschlagen worden waren, mußte auch Dresden erst wieder sich erholen und neue Kräfte sammeln, ehe es sich auf dem Gebiete der Kunst zu neuen, größeren Taten aufraffen konnte.

Für die bildende Kunst waren diese Jahrzehnte eine Zeit des Überganges. Hatte im 18.Jahrhundert im wesentlichen der König

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/243&oldid=- (Version vom 2.3.2023)