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Abb. 115 Selbstbildnis des Malers Anton Graff Kgl. Gemäldegalerie
(Phot. Tamme)

„In Dresdens Kunstrichtung herrschte ein einfacher und gemütvoller Sinn, wie in ganz Deutschland. Die Dresdner Kunstakademie behauptete in Deutschland noch eine gewisse tonangebende Stimme.“

In späterer Zeit urteilt er also:

„In Deutschland war durch Frankreichs Einfluß jene letzte versunkene Periode der Kunst am Anfang des 19. Jahrhunderts bekanntlich die alleingeltende geworden, eine wahre Versumpfung hatte Platz gegriffen, und man traut jetzt kaum seinen Augen, wenn man Werken begegnet, die zu jener Zeit sich wirklich eines gewissen Rufes erfreuten. Auch in Dresden teilte die Kunst dieses Schicksal. Seit dem schon doch sehr kühlen Anton Raffael Mengs,

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/233&oldid=- (Version vom 14.2.2023)