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Abb. 91 Das Coselsche Palais (früheres Polizeigebäude)

die einst ein kunstsinniger König vermöge seiner unumschränkten Herrschergewalt sich selbst gab?

COSELSCHES PALAIS.

Glücklicherweise sind wenigstens drei von Knöffels Bauwerken bis jetzt unversehrt erhalten. Ein köstliches Erbteil des 18. Jahrhunderts ist da vor allem das Coselsche Palais hinter der Frauenkirche, das 1853–1901 als Polizeigebäude gedient hat. Knöffel erbaute es für sich selbst 1744 bis 1745 an Stelle des alten Pulverturmes, den der König ihm geschenkt hatte. 1760 wurde es bei der Belagerung durch die Preußen in Brand geschossen, 1762–64 aber vom Amtsbaumeister Schwartze für den Grafen Friedrich August Cosel, den Sohn von Augusts des Starken Maitresse, wieder aufgebaut. Während der Hauptbau auch nach dem Wiederaufbau offenbar im wesentlichen Knöffels Architektur zeigt, wurden jetzt erst die beiden niedrigen Seitenbauten und die Einfriedigung hinzugefügt, eine

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Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/189&oldid=- (Version vom 24.2.2023)