Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage | |
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an sie geschmiegt die kniende
Magdalene und rechts weit
zurückgelehnt zu Christus
emporblickend der Evangelist
Johannes; an der Rückseite eine Leiter. Das reliefartige Werk ist trefflich komponiert; in der bewegten Lebendigkeit, in der geschickten Fassung pathetischer Einzelheiten zur Gesamtwirkung
zeigt sich der Zeitgeschmack in reifer Durchbildung. Unruhiger ist die auf Wolken
ruhende Kanzel der katholischen Hofkirche, die 1748 aus der katholischen Kapelle (dem Ballhaus) an ihren neuen Standort
gebracht wurde. Ein anderes charakteristisches Werk Permosers, die
Apotheose Augusts des Starken — eine veränderte Wiederholung der Apotheose des Prinzen Eugen von Savoyen in Wien — liegt im Großen Garten zu Dresden, endlich bewahrt das Grüne Gewölbe einige ausgezeichnete Elfenbeinschnitzereien von seiner Hand, vor allem
Herkules mit Omphale, Jupiter mit einem Adler auf
einer silbernen mit Schildkrot eingelegten Säule und die vier Jahreszeiten.
Weit weniger begabt war Johann Christian Feige (1689 — 1751), von dem die plastischen Teile des Bährschen Altars in der Frauenkirche stammen (1733 — 39). So bedeutend der architektonische
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/160&oldid=- (Version vom 15.2.2023)