Seite:P. Florian Baucke, ein deutscher Missionär in Paraguay (1749 - 1768).pdf/54

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

4. Lederwams der Mokobier, als Panzer getragen.

rief er ihnen lächelnd entgegen, „unsere Väter sein? Ich bin der Bruder des bei Cordoba ermordeten Ariakaiquin; seid ihr die nämlichen, mit welchen er früher gesprochen hat?“ Man bejahte die Frage und lud ihn ein, in die Stadt zu kommen, er werde dort freundliche Aufnahme finden. Nachdenklich begab er sich mit den beiden Jesuiten dahin. Inzwischen hatte sich die Kunde davon verbreitet, und einige neugierige Städter ritten hinaus, um den tapfern Häuptling zu sehen, der ihnen so viel zu schaffen gemacht. Man hatte ihn Postemudo, d. h. der stille Stock genannt, weil ihm der Zorn die Sprache nahm, wenn er mit seinen Feinden sprechen wollte. Cithaalin ärgerte sich über diese Aufdringlichkeit. „Väter, ich habe euch und nicht diese gerufen. Was wollen sie von mir? Ich brauche sie nicht. Laßt sie nach Hause gehen.“ So heischte er in düsterem Ernste. Man willfahrte ihm und suchte ihn zu einem Besuche bei dem Kommandanten zu bewegen. Stolz wandte er sich zu den Jesuiten: „Ich will zu euch, in euer Haus“, sprach er; „ich bin kein Überwundener; was kümmert mich euer Befehlshaber? Will er mit mir reden, so wird er schon erfahren, wo ich bin.“

Bild 5. Wams der Mokobier aus Tigerfell.

In dem Kolleg kamen alle Jesuiten aus ihren Zimmern, den seltenen Gast zu begrüßen, der den „Hauptmann“ zu sprechen verlangte. Der Pater Rektor stellte sich ihm vor, und gleich rief er, auf Burges und Garcia zeigend: „Diese zwei müssen mit uns gehen; bist du’s zufrieden?“ „Nicht nur zufrieden, sondern ganz glücklich“, lautete die Antwort. „Und solltet ihr noch mehr Priester wünschen, so begehrt sie nur, ich habe noch viele andere.“

Cithaalins Begleiter redeten kein Wort. Sie wurden in die Kirche geführt, die ihnen sehr gefiel und den