Seite:Otmar Volcks-Sagen.pdf/91

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Herzen fluchte er Veit und allen seinen Genossen! Tiefsinnig ging er einige Tage vor sich hin. Lange kämpfte in ihm der Gedanke, sich selbst das Leben zu nehmen, mit dem Gedanken an Rache. Doch der Verzweifelnde war zu jenem Entschluß noch nicht erschöpft genug. Er schwur in seinem Herzen schreckliche Rache!

Jetzt meldete ihm Friede, der von einer Wanderung zurückkam, daß ihr Aufenthalt in der Höle nicht mehr sicher sey, und daß Veits Buben den nächsten Tag die Rothenburg und den Kyffhäuser-Berg durchsuchen würden. Jakob eilte daher, mit anbrechender Nacht, in das dunkelere Harzgebirg bei Stollberg, und von da, nach einigen Tagen, nach dem damals undurchdringlichen Walde bei Lora. Hier spähte er, bei seinem Umherirren, endlich einen sichern Aufenthalt aus, der ihn Jahre lang vor Nachstellungen aller Art schützte.

Zwischen der Bergveste Lora und den Dörfern Wüllferoda und Sollstädt, entdeckt der

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/91&oldid=- (Version vom 1.8.2018)