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„Buko von Halberstadt
Bring doch meinem Kinde was.
Was soll ich ihm denn bringen?
Rothe Schuh mit Ringen,
Schöne Schuh mit Gold beschlagen.
Die soll unser Kindchen tragen.“
Anmerk. Auch dieses unter dem Volk, im Halberstädtschen, Magdeburgischen, Mansfeldischen u. s. w. noch jetzt gewöhnliche Wiegenlied, ist ursprünglich plattdeutsch; doch wird es nach den provinziellen Dialekten der Sängerinnen verschieden modificirt, und z. B. Buko, in Muko, Mukau, auch wohl in Motschekivichen verwandelt. – Es deutet auf den halberstädtischen Bischof Burkhard, oder Buko, im eilften Jahrhundert, der durch seine freundliche Behandlung der Kinder dazu Veranlassung gegeben haben muß, und enthält einen kleinen Beitrag zur Geschichte des Luxus des Mittelalters. – Räthselhafter ist die historische Veranlassung zu dem
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/45&oldid=- (Version vom 1.8.2018)