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Nur durfte sie niemand zum Zorn reizen; sonst wurden sie tückisch und bösartig, und thaten dem, der sie beleidigte, allen möglichen Schaden.“

2) „In dem Thal zwischen Blankenburg und Quedlinburg bemerkte einst ein Becker, daß ihm immer einige der gebacknen Brodte fehlten; und doch war der Dieb nicht zu entdecken. Dieser beständig fortdauernde geheime Diebstahl, machte, daß er allmählich verarmte. Endlich kam er auf den Verdacht, daß die Zwerge Ursach an seinem Unglück seyn könnten. Er schlug also mit einem Geflechte von schwanken Reisern so lange um sich her, bis er die Nebelkappen einiger Zwerge traf, die sich nun nicht mehr verbergen konnten. Es wurde Lärm. Man ertappte bald noch mehrere Zwerge bei Diebereien, und nötigte endlich den ganzen Ueberrest des Zwerg-Volks auszuwandern.“

„Um aber die Landeseinwohner einigermaßen für das Gestohlne zu entschädigen, und

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 330. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/330&oldid=- (Version vom 1.8.2018)