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hindurch, bis vor den Altar. Der Gesang der Andacht ging in starres Anstaunen, und bald in wildes Geschrei über.

Aber nicht lange freute Graf Ernst sich seines Frevels. Denn, als das gespornte Roß jetzt die Stufen des Altars betrat, siehe! da fielen – o Wunder! – plötzlich alle vier Hufeisen ihm ab, und es sank nieder mit seinem Reuter.

Zum ewigen Andenken wurden diese vier Hufeisen an die Kirchthür angenagelt, wo sie Jahrhunderte lang angestaunt wurden, wegen ihrer Größe und der schauerlichen Sage.[1]


  1. Seit einigen Jahren befinden sich diese Denkmäler der Vorzeit in dem Inspektorat zu Elrich, da jene Kirche eingestürzt ist.
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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/118&oldid=- (Version vom 1.8.2018)