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welches auch etwas grosses ist. Dann die Sinnen (die vornehmsten Führere des zarten Alters / als bey denen das Gemüte sich noch nit in die unkörperliche Betrachtung der Dinge erschwinget) suchen allemahl ihren Gegenstand / und wann sie denselben nit haben / werden sie abgenützet / und kehren sich / an sich selber Verdruß habend / bald da – bald dorthin; wann aber selbiger verhanden ist / werden sie erfrölicht und gleichsam lebendig / und lassen sich / biß sie die Sache recht ergriffen haben / gerne daran häfften. Wird also diß Büchlein / die Gemüter / sonderlich die flüchtigen / gefangen zu nehmen / und zu höherm Kunstfleiß vorzubereiten / gute Dienste thun.

Daraus wird der dritte Nutz erfolgen / daß nemlich die Knaben / hieher gelocket / und zur Aufmerksamkeit angebracht / die Wissenschafft der vornemsten Welt Dinge / spiel- und scherzweiß in sich ziehen. Mit einem Wort: den Vorhof und die Sprachenthür desto annehmlicher zu bewandeln und zu behandeln / wird dieses Büchlein dienen / dahin es auch vornemlich gemeynt ist.

So aber iemanden gefiele / dasselbe auch in der Muttersprache vor den Tag zu bringen / verspricht es noch drey Nutzbarkeiten.

I. Wird es eine Erfindung seyn / viel leichter / als bißher geschehen / die Knaben lesen zu lehren. Zumahln weiln ein Figürliches Alfabeth vorangefügt worden[WS 1] / nemlich / die Schrifftzeichen aller Buchstaben / und darneben das Bildnis des Thieres / dessen Stimme derselbige Buchstab ausdrucket. Dann aus Beschauung des Thier-Bildes /

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: werden
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Johann Amos Comenius: Orbis sensualium pictus. Verlagshaus Michael Endter, Nürnberg 1658, Seite XIV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OrbisPictus_p_014.jpg&oldid=- (Version vom 1.5.2018)