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erhielten 1650 von dem Truchseßen, Grafen Maximilian von Wolfegg ein großes Gut daselbst erblehenweise. Nach dem kinderlosen Absterben Albans von Th. kam es 1690 an den Machari Ego, dessen Vater Michael Ego, gewesener Cornet, eine Thannenberg zur Frau gehabt hat, s. auch Mühlhausen und Menisrain. Am südlichen Ende des Weilers stand ehedem das Schlößchen der v. Thannenberg, s. o.

  • 7) Rupprechts, ein k. W. an der äußersten östlichen Grenze des Oberamts, in einer romantischen Lage, mit 110 Einw., Filial von D., besteht aus 7 fürstl. Lehengütern, 6 fürstl. Lehensölden, einem gräfl. Erbach-W.-Roth’schen und einem Hospital Waldsee’schen Lehengut. Den großen und kleinen Zehenten bezieht die Pfarrei. R. hat eine eigene Schule, Filialschule von D., und eine Mühle, die aber jenseits der Oberamtsgrenze liegt. Die Einwohner sind geschickte und thätige Landwirthe und zeigen viel Sinn für Reinlichkeit und Schönheit; auch fehlt es nicht an tüchtigen Gewerbsleuten, Weber, Schmieden und Zimmerleuten, s. Ober-Luizen und Unter-Schwarzach.
  • 8) Unter-Luizen oder (Unter-Leitzen), ein k. W. mit 16 Einw., aus 2 fürstl. Lehengütern und einer Lehensölde bestehend. Den großen und kleinen Zehenten bezieht die Pfarrei U.-Schwarzach, den Novalzehenten aber die Pfarrei Dietmanns. Die übrigen Verhältnisse sind wie bei Dietmanns. Der Weiler liegt zwischen dem Berge von O.-Luizen und dem Burgstock eingezwängt. Auf letzterem stand früher ein Bergschloß, wovon die noch jetzt vorhandenen Mauerstöcke Zeuge sind. Über seinen Ursprung und Namen ist aber lediglich nichts bekannt. Ein Lehengut wird noch der Schweizerhof und der Besitzer der Schweizerbauer genannt, weil es 1682 an einen Schweizer verliehen worden.
  • 9) Willis, ein Hof mit 5 Einw. am Wurzacher Hinterried, aus einem Gut und einer Sölde bestehend. Die Zehenten davon bezieht der Graf Erbach-W.-Roth.
  • 10) Ziegolz, ein k. W. mit 31 Einw., Filial von Unter-Schwarzach an der Straße nach Wolfegg, und dem

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Waldsee. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1834, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Waldsee_142.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)