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ein Weiler oder Hof Wagenhausen genannt, in dessen Besitz das Kloster Sießen 1260 gekommen ist, und der noch lange nachher häufig vorkommt.


24. Bremen.

1) Bremen, ein kath. Dorf, 3 St. westl. von Saulgau. mit 242 Einw. Die Zehnten bezieht Hohz.-Sigmaringen, einen Theil die Pfarrey, und die St. Ulrichs Caplaney in Hohen-Tengen. Sigmaringen hat auch Lehen und Gefälle, die, wie die Zehnten, von dem Kloster Habsthal herrühren.

Bremen liegt an der Ostrach und an dem Thalhange zur Linken. Es wurde theils zu der Grafschaft Friedberg und dem Amte Hohen-Tengen, theils zur Herrschaft Scheer gerechnet, liegt aber in Sigmaringischem Forst, und Sigmaringen sprach auch die Hoheit und peinliche Gerichtsbarkeit auf dem linken Ufer der Ostrach, welche die Grenze der Grafschaft Friedberg bildete, und wo fast alle Häuser stehen, an. I. J. 1799, während der Schlacht bey Ostrach, wurde Bremen zweimal ausgeplündert, und das Wirthshaus, das der Ort hat, von Kugeln durchlöchert.

2) Sägemühle, ein ansehnliches Werk, das mit einer Öhlmühle und Hanfreibe verbunden ist. Es liegt unterhalb Bremen im Thale an einem Canale der Ostrach, und ist erst vor 6 Jahren erbaut worden. S. S. 17.


25. Eichen,

ein kath. Dorf, 11/2 St. westlich von Saulgau, mit 147 Einw., Filial von Hohen-Tengen; den großen Zehnten beziehen Hohz.-Sigmaringen, die St. Catharinen-Caplaney in Hohen-Tengen und die St. Ulrichspfründe daselbst je zu 1/3; den kleinen die genannte Caplaney zu 2/3, die Pfarrey zu 1/3.

Eichen, oder Aichen, Aicha, liegt etwas vertieft zwischen Wäldern. Es hat eine Capelle zum h. Wendelin, worin aber kein Gottesdienst gehalten wird, und 1 Schildwirthschaft.

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_195.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)