Seite:Oberamt Ravensburg 218.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

die Vogtgefälle, von Schlier und vielen andern Orten der Umgegend nebst Gütern um 180 Pfd. Pfenning, und in demselben Jahre die Güter zu Mühlenreute und Nieder-Ankenreuti mit mehreren Höfen um 206 Pfd. Pfenning, und endlich in dem großen Verkauf von 1357 auch das Pfaffengut von Waldburg zu Schlier. Über den Antheil der Wildenmannen, s. u. und Altdorf.

  • 2) Albisreute, W., 28 Einw., mit einer Papierm., vorm. Weingart. Schon 1153 hatte das Kloster Theil, 2 Höfe kaufte es zuletzt noch 1350, den einen von Johann v. Ankenreute, den andern von dem Ravensburger Bürger Ungemut.
  • 3) Appenberg, H., 19 Einw., die Wildenmänner verkauften ihren Theil an Weingarten 1312 und 1355, s. Kazheim. 1 H. gehörte zur St. Martins Kaplanei in Ravensburg.
  • 4) Dietenbach, W. von 2 Höfen, 20 Einw. Das Kloster Weingarten kaufte es theils 1302 von den Wildenmann, theils von dem Kloster Einsiedeln, s. o. Schlier; es soll daselbst eine Burg gestanden haben.
  • 5) Eratsrein, ehemals Eratsheim, auch Erolzheim genannt. W. von 2 Höfen, 12 Einw., vormals Weingart. 1268 vertauschte die Pfarrstelle zu Altdorf ihre Güter zu Zundernbach gegen Güter des Hermann Wildemann zu Erolzheim und Bezilisreute (Wetzisreute). s. Zundelbach.
  • 6) Erbisreute, ehemals auch Herbisreute, W. an der Wolfegger Straße, zwischen dem Fuchslochweiher und dem Röslerweiher, mit 149 Einw., Fil. von Weingarten und vorm. Weingartisch unter landvogt. Hoheit mit Ausnahme eines Hofs, wo der Fürst von Wolfegg Gutsherr ist, und ehemals auch die niedere Gerichtsbarkeit und das Collect. Recht hatte. Antheil an der G.H. hat auch die Präsenzpflege Ravensburg. S. auch O. Ankenreute. Der Ort scheint der Sitz eines eigenen adeligen Geschlechts gewesen zu seyn. 1319 verkaufen die Brüder Friedrich, Wolfhard und Johannes, genannt von Herbisreute, Güter bei dem Hof Kick.
  • 7) Fechtberg, Hs. mit 5 Einw., vorm. Weingart.
  • 8) Fenken, W. an der Vicinalstraße von Ravensburg nach Waldburg mit 40 Einw., 1 Schildwirthschaft, vorm. landvogt., G.H. war das Kloster Weingarten. 1269 vertrugen sich Heinrich Wildemann u. s. Söhne mit Weingarten wegen des Vogtrechts, das die Wildemannen einst von K. Konrad empfangen hatten, über verschiedene Klostergüter, darunter über 2 Höfe in Fenchen, welche sie bei dem Vertrag dem Kloster überließen. 1283 erwarb das Kloster mit der Burg Wildenek auch 3 Güter zu F. mit dem Fischrecht in der Scherzach von Schlier bis an die Altdorfer Mühle, s. Richlisreute,
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ravensburg. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1836, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ravensburg_218.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)