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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

20.880 St. Wellen berechnet. Nach dem neuesten Nutzungsplan wird jedoch bei dem ausgezeichneten Stand der Waldungen eine sehr beträchtliche Mehrnutzung in Aussicht gestellt. Nach der Rechnung von 1864/65 betrug der Holzerlös 17.808 fl., und nach der von 1865/66 16.655 fl.

Sämtliche Gemeinde- und Stiftungswaldungen (s. unten), zusammen 4198 Mrg. 13 Rth., werden von einem Stadtförster rationell bewirthschaftet, namentlich hat sich der dermalige Forstbeamte Huttelmaier um die Emporbringung und Erhaltung derselben große Verdienste erworben.

An Gütern besitzt die Stadtpflege nur 595/8 Mrg., die mit Ausnahme von 22/8 Mrg. Wiesen auf Muthlanger Markung, auf Gmünder Markung liegen; sie sind um 1212 fl. verpachtet.

Das Pflastergeld trägt der Gemeinde eine jährliche Pachtsumme von 1415 fl. ein.

Die Jagd der Gemeinde, sowie der beiden Stiftungspflegen, ist um 118 fl. jährlich verpachtet, nämlich die der Stadtpflege um 81 fl., die der Hospitalpflege um 36 fl., und die der Kirchen- und Schulpflege um 1 fl. 38 kr.

An Allmanden befanden sich bis jetzt 104 Morgen, welche in 730 Parzellen unter die Bürger gegen Entrichtungen von 6 kr. vertheilt waren; in neuester Zeit wurden sie zu Gunsten der Stadtpflege verkauft und werden nun in Zukunft einen ungleich höheren Ertrag gewähren.

Die Gebäulichkeiten der Stadtpflege sind für 62.475 fl. in der Brandversicherung.

An Kapitalien besitzt sie:

gewöhnliche Aktiv-Kapitalien 102.375 fl. 27 kr.
Gefällablösungs-Kapitalien 19.505 10
Zehentablösungs-Kapitalien 485 44
122.366 fl. 21 kr.

Unter den Aktiv-Kapitalien befindet sich eine Stiftung des Eustach von Westernach, Statthalter zu Mergentheim und Kommenthur zu Kapfenburg, vom 6. Juni 1613 mit 4000 fl., nach der für einen Jahrestag an das katholische Stadtpfarramt 50 fl. und an die Freiherrn von Westernachische Familie zu Kronburg in Bayern 140 fl. jährlich abzugeben sind.

Die laufenden Einnahmen der Stadtpflege betrugen nach der Rechnung pro 1864/65 83.022 fl. 2 kr. Die Ausgaben aber 97.694 fl. 20 kr.; unter den Einnahmen sind die Gemeinde- und Korporationssteuern begriffen.

Weder die Einnahme der Stadtpflege, noch die der beiden andern

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Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_222.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)