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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

Guten Ertrag liefert auch die auf Lias und braunem Jura gelegene Markung Waldstetten. Die auf braunem und weißem gelegenen Markungen aber liefern im allgemeinen bei etwas stärkerer Aussaat die geringsten Erträge. Der durchschnittliche Ertrag vom Morgen an Dinkel bewegt sich von 5 Scheffeln (Bartholomä etc.) bis zu 10 Scheff. (Straßdorf), an Haber von 3–4 Scheff. (Rechberg) bis zu 8 Scheff. (Waldstetten), an Gerste von 2 Scheff. (Weiler) bis zu 6 Scheff. (Gmünd), an Weizen von 2 Scheff. (Weiler) bis zu 4 Scheff. (Iggingen), an Roggen von 2 Scheff. (Weiler) bis zu 5 Scheff. (Gmünd), an Einkorn von 5 Scheff. (Wißgoldingen) bis zu 8 Scheff. (Straßdorf). Ebenso verschieden ist der Ertrag an Wiesenfutter, der sich an Heu von 12 Centnern (Spreitbach) bis zu 40 Centnern (Straßdorf) und an Öhmd von 8 Centnern (Bartholomä) bis zu 20 Centnern (Muthlangen) steigert.

Die Güterpreise richten sich im allgemeinen nach der Ertragsfähigkeit der Grundstücke, jedoch mit mehrfachen Ausnahmen; so hat z. B. Heubach bei seinen ziemlich unergiebigen Gütern höhere Preise als Orte, deren Felder weit mehr ertragen etc. Im allgemeinen steigern sich die Preise eines Morgens Acker von 15–700 fl. und die eines Morgens Wiese von 50–800 fl. (s. hierüber nachstehende Tabelle).

Der nach den Schätzungen für das Steuerprovisorium angenommene Reinertrag und der hienach berechnete Kapitalwerth der Bodenfläche des Bezirks ist schon oben bei der Berechnung des Vermögens angegeben.

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Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_091.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)