Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd


Von der ganzen Bodenfläche kommen auf einen Einwohner 3,0 Morgen, auf ein Pferd 92,3 Morgen, auf ein Stück Rindvieh 5,2 Morgen.

Das Verhältniß sämtlicher Kulturarten unter sich, Gärten und Länder als Einheit genommen, ist folgendes:

Gärten und Länder  3.042 Morg. = 1,00,
Äcker 36.311 2/8    "     = 11,94,
Wiesen 15.835 3/8    "     = 5,21,
Waldungen 18.741 5/8    "     = 6,16.


Von 100 Morgen der ganzen Grundfläche kommen also:

auf Gärten und Länder  3,6} Morgen,
auf Äcker 43,4      "
auf Wiesen 18,9      "
auf Waldungen 22,4      "
_______ 
88,3 Morgen.


Der Rest von 9,8183/8 Morgen ist eingenommen:

durch das Areal der Ortschaften 418 Morgen,
   "    Weiden 5.435 1/8    "    
   "    Öden 1.600 1/8    "    
   "    Steinbrüche, Thon- u. andere Gruben  16 2/8    "    
   "    Seen, Bäche und Gewässer 396    "    
   "    Straßen und Wege 1.953    "    
_______ 
9.818 3/8 Morgen

oder 11,7% der ganzen Grundfläche.


Vertheilung und Grundeigenthum.  Das Grundeigenthum war zur Zeit der Landesvermessung in 45.913 Parzellen vertheilt, wonach durchschnittlich 1,8 Mrg. auf eine Parzelle kommen. Die größte Gemeindemarkung hat Waldstetten mit 8,6411/8 Mrg., die kleinste Leinzell mit 6647/8 Mrg. Größere arrondirte Güter sind das Hospitalgut in Gmünd, das dem Grafen v. Rechberg gehörige Rittergut Ramsberg mit Birkhof und Bühlhof, das ebenfalls im Eigenthum des Grafen von Rechberg stehende Rittergut (Meierei) auf der Markung Rechberg, das dem Freiherrn v. Lang gehörige Rittergut Leinzell, der Gollenhof, Eigenthum des Freiherrn Wilhelm v. König, das Schloßgut Lindach, Eigenthum der Grafen v. Beroldingen. Zerstreut liegende Güter besitzen die Kirchen- und Schulpflege in Gmünd, der Staat auf der Markung Gmünd, der Graf Rechberg das Rittergut Winzingen, derselbe das Rittergut auf der Markung Straßdorf[1], die Grafen von Beroldingen das Schloßgut Horn.



  1. Zu den genannten Gütern des Grafen v. Rechberg gehören noch etwa 700 Morgen Waldungen.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_088.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)