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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

kleine Neunauge (Petromyzon Planeri) und die Gruppe (Cottus Gobio)[WS 1] in der Rems, der Aal, Hecht und Barsch in der Lein.

Von Weichthieren finden sich die gewöhnlichen Nacktschnecken und auch die große schwarz und grau gezeichnete Waldschnecke (Limax cinereo-niger, Wolf) findet sich an der Alb. Von den Schnirkelschnecken kommen die meisten sonst in Württemberg einheimischen Arten vor, namentlich Helix fruticum[WS 2], Ericetorum[WS 3], incarnata[WS 4], montana, rotundata, nitidula, personata[WS 5], involuta und auch die zierliche Helix rupestria Drap.; ferner Bulimus montanus[WS 6], obscurus, dagegen fehlt Bulimus radiatus der doch sonst in manchen Gegenden häufig vorkommt; ferner finden sich Clausilia similis, plicata, rugosa, parvula, Pupa Secale, muscorum) an den Gehängen der Alb, die große Teichschnecke (Limnaeus stagnalis) und die Sumpfschnecke (Paludina vulgaris).

Von Krebsthieren ist der gewöhnliche Flußkrebs in den Bächen zu treffen und auch der Flohkrebs (Gammarus pulex) fehlt nicht.

Von Spinnen und Asseln finden sich die sonst im Lande einheimischen Arten.

An Insekten ist der Bezirk sehr reich, insbesondere gilt dieses von den Schmetterlingen, worunter der schöne Apollo, der Schwalbenschwanz und Segler auf der Alb häufig erscheinen, auch der Perlmutterfalter (Argynnis Aglaja), der Tagpfau (Vanessa Io)[WS 7], Admiral (V. Atalanta), das Damenbrett (Hipparchia Galathea)[WS 8], Trauermantel (Vanessa Antiopa), das Abendpfauenauge (Smerinthus ocellatus) und der Nachtpfau (Saturnia Carpini) sind vorhanden. Aber auch die schädlichen fehlen nicht, wie z. B. die sog. Nonne (Liparis Monacha), die Ringelraupe (Gasteropacha neustria)[WS 9], der Obstwickler (Tortrix pomonana)[WS 10], die Kornmotte (Tinea granella) u. A.

Unter den Käfern, welche gleichfalls häufig vertreten sind, spielen einige schädliche, z. B. mehrere Rüsselkäfer, wie der Nußkäfer (Balaninus Nucum), der Erbsenkäfer (B. Pisi), der schwarze Kornwurm (Calandra granaria), besonders aber der Maikäfer, der als Larve oder Engerling die Graswurzeln, als Käfer die Laubbäume beschädigt und auch im Jahr 1869 wieder in Masse erschien (nach der Regel in den Jahrgängen, die sich mit 3 dividiren lassen), die Hauptrolle.

Von Geradflüglern sind außer den gewöhnlichen Heuschrecken die schädliche Werre (Gryllotalpa vulgaris)[WS 11], die Haus- und Feldgrille (Gryllus domestica, campestris) anzuführen.

Die Haut- und Zweiflügler bieten nichts Besonderes dar, sind aber zahlreich vertreten, sparsamer kommen wie anderwärts die das Wasser liebenden Netzflügler vor.

Anmerkungen (Wikisource)

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_053.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)