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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

(Atropa Belladonna)[WS 1], Stechapfel (Datura Stramonium)[WS 2], Bilsenkraut (Hyoscyamus niger)[WS 3], Judenkirsche (Physalis Alkekengi)[WS 4] am hinteren Rosenstein, Nachtschatten (Solanum Dulcamara, S. nigrum)[WS 5], Hundspetersilie (Aethusa Cynapium)[WS 6], Herbstzeitlose (Colchium autumnale)[WS 7], Einbeere (Paris quadrifolia)[WS 8], Eisenhut (Aconitum Lycoctonum)[WS 9], Nieswurz (Helleborus foetidus)[WS 10], Schwarzkraut (Actaea spicata)[WS 11] u. s. w.

Von den Kryptogamen nennen wir: Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)[WS 12] und (E. arvense)[WS 13]) bei Gmünd, Bärlapp (Lycopodium clavatum, annotinum)[WS 14], Farnkräuter: (Polystichum Filix mas, Asplenium Filix femina, A. viride, Scolopendrium offcinarum, Polypodium robertianum, P. calcareum L., Cystopteria fragilis, Ophioglossum vulgatum)[WS 15] bei Gmünd u. s. w.

Von Laub- und Lebermoosen, sowie von Pilzen finden sich die meisten der Alb angehörigen Arten, und dasselbige gilt von den Flechten, wovon wir nur die schöne Leidea candida, vesicularis und Lecanora Agardhiana anführen wollen.

B. Thierreich.

Gleichwie die geographische Lage, die Mannigfaltigkeit des Terrains und die geognostische Beschaffenheit des Bodens die Vegetation des Bezirks begünstigen, also gilt dies auch in hohem Grad von der Thierwelt und insbesondere von den Vögeln und Insekten, während auf der andern Seite wiederum wie in der Flora, so auch in der Fauna der Mangel an größeren Gewässern, an Teichen und Sümpfen sich durch die geringe Zahl der Wasser- und Sumpfthiere geltend macht.

Die Zahl der Säugethiere und namentlich der Jagdthiere hat sich, wie anderwärts, durch die Annahme der Kultur und die Thätigkeit der Jagd sehr vermindert. Das Wildschwein, welches bis zum Jahr 1816 besonders bei Weiler und Waldstetten in großer Zahl vorhanden war, ist völlig verschwunden und der Edelhirsch findet sich nur noch vereinzelt auf der Alb, dagegen gibt es daselbst immer noch ziemlich viele Rehe. Der Fuchs ist häufig, Dachs, Iltis, Haus- und Baummarder, Wiesel und Wildkatze kommen vor und auch der Fischotter findet sich an der Rems und der Lein.

Von Fledermäusen kommt die gemeine große (Vespertilio murinus)[WS 16], die kleine (V. pipistrellus)[WS 17], die großohrige (V. auritus)[WS 18], die Speckfledermaus (V. noctula)[WS 19] und die Hufeisennase (Rhinolophus ferrum equinum)[WS 20] vor. Der Igel ist selten, der Maulwurf häufig, die Wasserspitzmaus nicht selten, und auch die Feld- und Hausspitzmaus (Sorex leucodon, araneus) kommt vor.

Unter den Nagern ist der Hase in letzter Zeit ziemlich selten

Anmerkungen (Wikisource)

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_050.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)