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Sr. Dinkel, 28 Sch. 3 Sr. Haber und 241/2 Sch. Kernen und Mischling; die Stiftungspflege Gundershofen 1 fl. 34 kr. Der Lehensverband wurde neuerlich abgelöst.

Sondernach liegt sehr abgeschieden in einem engen, tiefen Thaleinschnitte, an einer starken, der Schmiechen zufließenden Quelle – besondern Ach, woher wahrscheinlich der Name Sondernach kommt. Der Ort hat eine kleine Kirche, welche 1599 erbaut wurde. Das Feld liegt auf der Alp. Zu dem Ort gehört eine an der Schmiechen noch innerhalb der Münsinger Oberamtsgränzen gelegene Mühle, die Riedmühle genannt. Sondernach gehörte vormals zum Stab Steußlingen und ist von ältern Zeiten her Würtembergisch, deßwegen auch evangelisch. Es kam theils mit der Herrschaft Steußlingen, theils durch besondere Käufe an Würtemberg. 1598 verkaufte der Stadtschreiber Dieninger zu Ulm die Riedmühle nebst seinen Gütern zu Sondernach an Würtemberg. Einige Güter hatten ehemals dem Kl. Salem gehört, wie die noch stehenden Marksteine mit dem Wappen des Klosters zeigen.


46. Untermarchthal mit Algershofen.
a. Untermarchthal,

ein katholisches Dorf an der Donau und der Riedlinger Straße, 21/2 St. oberhalb Ehingen und 1/2 St. von Neuburg, wovon es Filial ist, mit 413 Einw. und einer Caplaney, C. A. u. F. A. Zwiefalten. Grund- und Patronatsherr. Frh. v. Spät. Zehnten, den großen bezieht die Univ. Freyburg (im Cataster mit 1723 fl. 44 kr.), den kleinen die Pfarrey Neuburg.

Gefälle beziehen: der Grundherr 282 fl. 40 kr. und 76 Sch. 11/2 S. Dinkel, 66 Sch Haber., ferner die Univ, Freyburg 15 fl. 34 kr., 7 Sch. 3 S. Dinkel, 6 Sch. 31/2 S. Haber; die Stiftspflege des Orts 8 fl. 13 kr., 7 Sch. 6 S. Dinkel, 61/2 Sch. Haber; die Caplaney Reichenstein 4 fl., 7 Sch. 6 S. Dinkel und 5 Sch. 2 S. Haber; sodann die Stiftspflegen Munderkingen, Neuburg und Hundersingen, und der Staat noch etwas Weniges.

Untermarchthal ist ein Rittergut, wozu ein Schloß mit Ökonomiegebäuden und eigene Güter, die hohe und niedere


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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ehingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1826, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ehingen_198.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)