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2000 fl. an Albrecht Krafft, Oberrichter zu Ulm. Das Gut war Reichslehen und ist jetzt k. würt. Mannlehen. Übrigens steht es weder in der Klasse ritterschaftlicher Güter, noch in der von adeligen Freygütern.

c. Ziegelhütte, 3/8 St. östlich von Bermaringen, eine mit einem Gute verbundene Ziegeley, mit einer bey Bermaringen gezählten Familie.


7. Billenhausen,

ein evangelisches Dorf auf der Alp, 11/2 St. nördlich von Blaubeuren, Filial von Berghülen, mit 191 Einwohnern. Der große Zehnte gehört der Universität Tübingen, der Neubruchzehnte dem Staat, den kleinen bezieht die Pfarrey Berghülen. Der Name des Orts wird in neuern Zeiten zuweilen auch Bühlenhausen geschrieben, in ältern findet man jedoch immer Billenhausen. Der Ort liegt auf hoher Alp, aber etwas vertieft. Das Obst gedeiht nicht ungern, an Quellwasser fehlt es. Er hat eine kleine Kirche und eine Schule mit einem, 1825 neu erbauten, Schul- und Rathhaus. Die Einwohner sind wohlhabend. In der Nähe wird die s. g. Hauberde gegraben, s. S. 41.

Billenhausen wurde mit Blaubeuren, 1447, von Würtemberg erkauft und gehörte zu dem Stadtoberamt Blaubeuren. Das Kloster hatte jedoch Güter und Gefälle daselbst. Im Jahre 1355 vermachte die Gräfin Adelheid v. Helfenstein ein Gut zu Billenhausen an das Kloster; noch früher, 1323, verkaufte Cunrat von Butelspach (Conrad von Beutelsbach) ein Gut zu Billenhusen an das Kloster mit Willen seiner Schwester Richenza. Die Urkunde ist zu Blaubeuren ausgestellt und von Graf Hans v. Helfenstein als Lehensherrn gesiegelt. Zeugen sind: Herr Mangold der Tegan (Dekan) von Schmiechain, Ritter Hans von Machtolffhain u. A.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Blaubeuren. Stuttgart: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1830, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Blaubeuren_146.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)