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sind „v. Schechingen“, so müssen auch diese wenigstens theilweise im Besitz gewesen seyn. Rudolf v. Pfalheim verkaufte an die Herren v. Münchingen, von welchen Kuno seine Hälfte 1367 an Reinhard v. Stammheim um 1050 Pfund Heller verkauft hat und Simons v. Münchingen Sohn 1370 ebenfalls an die Herren v. Stammheim um 1030 Pfd. Elisabeth v. Stammheim brachte Herdegen v. Hürnheim die Hälfte von Schechingen und einen Theil von Stammheim zu, welchen sofort 1397 ihre Vettern v. Stammheim gegen ihren Antheil an Schechingen eintauschten. 1405 verkaufte Herdegen diese Besitzung an Heinrich v. Yberg und 1426 beweisen Hans und Anselm v. Yberg ihre Frauen auf Burg, Kirchsatz und Güter zu Schechingen. Diese Herren v. Yberg besaßen auch die Herrschaft Gröningen, zu welcher 1436 Leibeigene gehörten in unserem Oberamt zu Hohenstadt, Berriet, Neubronn, Bernhardsdorf, Abtsgmünd, Rodamsdörfle, Reichenbach, Dewangen, Heisenberg, Hüttlingen, Neßlau, Hammerstadt, Ödenforst, Lutstrut, Remen und an 27 weitern Orten in verschiedenen Oberämtern.

Hans v. Yberg erwarb seines Bruders Hälfte 1429 um 1300 fl. und verkaufte 1435 Schechingen die Burg sammt Kirchsatz und vielen Gütern, mit allen Gerichten, Vogteien u. s. w. an Albrecht v. Hürnheim und Wilhelm Adelmann; nach Albrechts Tod aber hat Wilhelm Adelmann die ganze auf 2350 fl. angeschlagene Besitzung an sich gebracht.

Doch befanden sich immer noch einzelne Güter in andern Händen. Z. B. 1392 gehörte der Hirtenstab sammt einigen Gütern der Frau Else von Leineck, als ellwang. Lehen, ebenso 1398 ein Lehenhof dem Hans Kurz von Gmünd. Konrad Wolf verkaufte 1404 einen Hof an Hans v. Iggingen. Diese Güter haben jedoch die Herren v. Adelmann allmählig an sich gekauft.

Das Marktrecht betreffend, so erlaubte den 24. Juni 1492 Kaiser Friedrich III. dem Jörg Adelmann in seinem Dorfe Schechingen 2 Jahrmärkte zu halten und einen Wochenmarkt; zugleich gestattete der Kaiser Stock, Galgen und Blutbann zu haben. – Jahrmärkte finden jetzt 4 statt. Von den Schicksalen des Orts erwähnen wir die 1707 nach einem Gefecht zwischen Kaiserlichen und Franzosen erlittene Plünderung.

b) Breitang, 1/2 Stunde nördlich von Schechingen auf der höchsten Höhe des Plateau’s gelegen (dem sogen. Galgenberg, weil einst das herrsch. Hofgericht hier gestanden), ist jetzt ein herrsch. Schafhaus mit schöner Fernsicht. Früher bestand daselbst eine Wirthschaft.

Hier fiel auch das blutige Scharmützel vor zwischen einer Abtheilung

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 306. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_306.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)