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d) Börrath, ein Weiler auf der Hohenstadter Ebene, 3/8 St. südlich von da, am Rande der Thalschlucht des Sulzbachs. Ein Theil dieses Hofs war ursprünglich eine Zubehörde der Herrschaft Heuchlingen und kam durch Adelheid v. Rechberg in die Hände der Haggen; sie mit ihren Söhnen verkaufte ihn (1 Hofgut und 1 Lehen) 1371 nebst Gütern in Holzhausen und Thonolzbronn um 1888 Pf. an die Schenken von Limburg, welche auch den Rest (4 Höfe) erwarben mit der Herrschaft Gröningen, welche Wilhelm v. Rechberg 1410 sammt der Waibelhub an Limburge verkauft. Doch war von Berriet eine Heugült nach Hohenstadt zu entrichten, weßwegen wohl Schenk Sigmund v. Schenkenstein auch Frohndienste von „seinen armen Leuten im Weiler Berriet“ in Anspruch nahm – was die Schenken von Limburg verwehrten und im Rechtswege auch untersagt wurde 1472, weil der Ort zu Limburg gehöre. Bei der Limburger Haupttheilung 1481 kam Börrath zur Gaildorfer Hälfte und wurde 1546 von Schenk Wilhelm (11 Huben, 11 Lehen und 2 Güter) mit aller Vogtei, Obrigkeit, Dienstbarkeit u. s. w. an Hieronymus Adelmann verkauft um 1200 fl. Wilhelm Adelmann trug Börrath dem Stifte Ellwangen zu Lehen auf 1662, um Anderes frei zu machen. Nur der Zehnte ist öttingisch Lehen.

e) Brastelhof, 1/2 Stunde nördlich von Hohenstadt auf der Höhe des rechten Kocherufers gelegen, am Walde gleiches Namens. Es wird schon im Kaufbriefe von 1407 das Holz „Brastal“ genannt und Georg Sigmunds v. Adelmann wirkliche Erben wurden 1631 mit Neubronn sammt dem „Holze Brastel“ abgefunden, sie scheinen es aber an die Herren v. Vohenstein verkauft zu haben, da 1697 Albrecht Ernst v. Vohenstein den Prastel etc. gegen Güter zu Pommertsweiler an die Herren v. Adelmann vertauschte. Der Hof ist erst späterhin gegründet worden.

f) Burren, 1/2 Stunde von Hohenstadt, auf einem „Burren“, d. h. Hügel gelegen, ein 1745 erbautes Haus.

g) Butzenberg, am Abhang der Thalwand zwischen Hohenstadt und dem Kocher gelegen, 1/4 Stunde entfernt. Das Haus ist angeblich an dem „Butzen“berg, d. h. der mit Gestrüpp und Gesträuch bedeckten Bergwand erbaut worden – und eine Fallmeisterei damit verbunden.

h) Christhäuser, 1/2 Stunde von Hohenstadt im Kocherthal an einem Weiher gelegener Weiler. Die Mühle hier war die „Mühle am Kocher“ (später auch „am Brastel“), welche 1407 zur Herrschaft Hohenstadt gehörte; um sie her erhoben sich erst in neuerer Zeit weitere Gebäude.

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_265.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)