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nicht besonders aufgezählt werden, aber vom Hauptorte ganz getrennt liegen

α) der Eichhornhof;
β) das Patrizenhaus. Diese beiden schon alt, und
γ) die Sägmühle an der Bühler, gewöhnlich Stöckener Sägmühle genannt, erst neuerlich gegründet.

p) Vorderwald, ein schon 1380 aus drei Höfen „zu dem vordern Wald“ bestehender Weiler, 1/2 Stunde nördlich von Adelmannsfelden, ist eine alte Zubehörde der Herrschaft Adelmannsfelden.

q) Vorhardsweiler, früher Foretsweiler genannt, 1380 Volratzweiler, 11/2 Stunden westlich von Adelmannsfelden in den Wäldern jenseits des Röthenbaches, nördlich von dem Walde Breitengehren, in welchem einst ein Hof gleiches Namens gelegen ist. Zwei Güter zu Vorhardsweiler gülteten schon 1380 nach Adelmannsfelden, nach Untergröningen aber gehörte noch 1439 ein Gütlein zu Forentzweiler, das auch von „dem Breitengern“ eine Gült zahlte. Ein Theil des Abtswaldes dabei war Lorchisches Lehen. In der Hand der Schenken kamen nun beiderlei Besitzungen zusammen und späterhin an die Herrn v. Vohenstein, welche 1509 von der Pfarrkirchenpflege in Abtsgmünd auch noch eine Gült in Vorhardsweiler erwarben. 1607 kaufte Hans Christof v. Vohenstein um 1800 fl. die damals bestehenden zwei Höfe zusammen zu einer Domäne, auf welcher er eine „adeliche Behausung“ erbaute, welche jedoch bald wieder verlassen wurde, da dieser Linie die ganze Herrschaft Adelmannsfelden zufiel. Ernst Albert v. Vohenstein setzte wiederum einen Hofbauern nach Vorhartsweiler und es blieb ein Meiereigut.

In neuerer Zeit bestimmte es der Staat zur Waldanlage, welche 1832 dem Forstamte Komburg übertragen wurde. Doch ist ein Haus stehen geblieben, in welchem ein Waldschütze wohnt.

Der Braitgern wird 1574 als ein Harzholz von circa 300 Morgen genannt und gehörte zu dem Limpurg-Gaildorfer Antheil, in’s Amt Gröningen; dieser Walddistrict war Ellwanger Lehen und wurde nach Aussterben des Mannsstammes eingezogen.

r) Wendenhof, 1/2 Stunde nordwestlich von Adelmannsfelden. Dieser Hof wird in den älteren Verzeichnissen der Adelmannsfelder Zubehörden nicht genannt und scheint also jüngeren Ursprungs zu seyn; es sind jetzt zwei Güter.

Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_218.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)