Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

die Herrschaften Fachsenfeld, Laubach und Leinroden umfaßte. Doch starben, wie schon früher Wolf Albrecht, seine Söhne Philipp Jakob, Kaspar Heinrich, Heinrich Wilhelm, auch sein Enkel Eytel Sigmund, der Sohn Conrad Bernhards c. ux. Helene Besserer – ohne Nachkommen. Nur Georg Ulrich und Friedrich pflanzten den Stamm fort, wie bereits in neuern genealog. Werken näher zu ersehen ist.

Georg Ulrich und sein Sohn Hans Albrecht und Enkel Constantin I. brachten 1) Polsingen, 2) Fachsenfeld, 3) Attenhofen und Affalteried zusammen und Konstantins Söhne Constantin II., Christoph Heinrich und Albrecht Heinrich bildeten dem entsprechend drei Linien, von welchen die Fachsenfelder mit Christoph Heinrichs Sohn – Albrecht Franz wiederum erlosch, während Constantins III. Sohn, Karl Christian Friedrich † 1810 nur Töchter hinterließ, von welchen Friederike mit ihrem Gemahle Karl v. Varnbühler Fachsenfeld erworben hat.

Von der Affalterieder Linie hat Albrecht Heinrichs Enkel (von seinem Sohne Heinrich Sigmund † 1788) – Heinrich Wilhelm zwar seinen Theil an Fachsenfeld veräußert, aber das Gut Polsingen ererbt. Mit seinem kinderlosen Tode ist sein ganzes Besitzthum dem Laubacher Zweige zugefallen 1844.

Friedrich nämlich, † 1633 und sein Sohn Gottlieb † 1688 hatten Laubach, Waiblingen, Leinroden sammt Berg, Rauenthal u. a. zusammengebracht. Ihnen folgten Christoph Sigmund I. † 1691 und II. † 1725 – dessen Söhne Ludwig Wilhelm Christoph zu Laubach, Johann Wolfgang Friedrich zu Leinroden † 1778 und Max Philipp Ernst zu Waiblingen † 1752, auf kurze Zeit drei Zweige bildeten. Denn der erste † 1789 unvermählt, des dritten Sohn Ludwig Christian ebenso 1802, so daß nur der Sohn des zweiten Bruders, Ludwig Karl übrig blieb, welcher alle Besitzungen seiner Linie, so wie den Rest der Polsinger Besitzungen zusammengebracht, aber auch Leinroden verkauft hat. Nach Polsingen übergesiedelt, trat Ludwig Karl schon 1845 die Herrschaft Laubach seinem Sohne Karl Heinrich Reinhard Wilhelm ab, der jetzt durch seines Vaters Tod 1851 im Besitze aller Familiengüter ist und auf dessen zwei Augen die ältere Linie im Mannesstamme beruht.

B. Jüngere, sogenannte Lauterburger Linie.

Georgs III. erste Ehe war kinderlos, er heirathete aber späterhin Gute, Truchsessin v. Stetten, welche ihm († 1442) – einen Sohn gebar, Wilhelm I. 1418–† 1463, von Hohroden und von Lauterburg genannt, der c. ux. Amley v. Stein drei Söhne, Georg VI., Reinhard I. und Ulrich hinterließ, die 1464 theilten. Georg VI. † 1511, erhielt die Pfandschaften Rosenstein und Heubach, wovon er sich nannte, und Güter in Killingen, Westhausen, Lautern und Röthhardt u. s. w. Er starb kinderlos und seine Neffen theilen das Erbe.

Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 165. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_165.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)