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Besitzungen sind wenige bekannt. Von Reinhards Söhnen ging ein Weinberg zu Heppach zu Lehen 1330, wahrscheinlich von ihrer Mutter her, so wie Fritz v. Sch. Antheil an den Besitzungen der Herrn v. Iggingen erheirathet hat. Von Gütern bei Abtsgmünd und Hüttlingen, wozu noch der halbe große Zehnte kam in Treppach, Fachsenfeld, Rodamsdörfle und Berg, ist schon geredet; Walther v. Hürnheim hatte 1463 diesen Zehnten – von dem Schnaitberger gekauft – als ellwangisches[ws 1] Lehen. Sonst werden noch Güter genannt zu Essingen 1401–31 und am Sauerbach, in Lautern 1416–25 und Mögglingen (um 190 fl. verkauft 1425) die letzteren ausdrücklich im Besitz der Ysenschmider Linie.

Die Stammburg selbst war schon im Laufe des 15. Jahrhunderts an die Herrn v. Horkheim gekommen.

Die Vickel oder Fickel.

Eine ritterliche Dienstmannenfamilie dieses Namens ist im Bezirke mehrfach begütert gewesen, ohne daß wir zu bestimmen vermöchten, woher sie eigentlich stammte. Im Laufe der Zeit ist sie zum gewöhnlichen bürgerlichen Stande herabgesunken.

1380 und 81 siegelt wiederholt Claus der Vickel oder Claus Vickel ahelfingische Urkunden, sein Wappenschild zeigt ein gleichschenkliges Dreieck in der Mitte, welches mit den Spitzen den runden Schildrand berührt.

Sein Sohn wahrscheinlich ist Heinz Fickel 1405–25, Vogt zu Niederalfingen c. ux. Katharine Guldinin (s. bei Bühler) mit Gütern zu Geifertshofen. Beider Sohn war Hans Vickel 1420, der Güter zu Neuler (O.A. Ellwangen)[ws 2] 1437 kaufte, 1443 verkaufte und dessen Tochter Agnes Vicklin 1445 ellwang. Lehengüter zu Onatsfeld verkauft hat; seine Söhne aber scheinen Hans Fickel, Vogt zu Falkenstein und Claus Fickel gewesen zu seyn, welche 1462 eine Hälfte des Zehnten zu Kottspiel von Ellwangen zu Lehen trugen; Hans verkaufte sein Viertel 1466 an Ulrich v. Schechingen. Etwas später heißt ein Gut zu Röthhard, das an B. Luz gekommen war „der Vickel Lehen“ (1480).

Ein Hans Fichel hatte 1470 ahelfingische Gültgüter und 1481 (Hans Vickel) einen Zehnten zu Osterbuch als ahelfingisches Lehen.

1503 verkaufen Joachim Fickel, Bürger zu Aalen und sein Bruder Heinrich zu Westhausen ihren Hof Straßdorf, frei eigen, mit Gütern, Hölzern u. s. w. um 80 fl.

Mit der ehrbaren Frau Anna Hirsbergerin, weil. Heinrich Fickels zu Westhausen Wittwe hat sich 1537 Wolf v. Ahelfingen über eine Schenkstatt zu Westhausen verglichen, deren Sohn aber, David Fickel, Kaplan und Joachim Fickel, Wirth, Brüder, beide zu Westhausen, haben 1559 ihre Güter zu Pommertsweiler und Bühler, sammt einer Gült des Scheutmüllers aus einem Harzholze an das Ellwanger Kapitel um 950 fl. verkauft für frei eigen, mit allen Zugehörungen und Gerechtigkeiten, sammt hoher und niederer Obrigkeit.


Anmerkungen [WS]

  1. Berichtigung: ellwangisches statt allgemeines
  2. Berichtigung: Neuler (O.A. Ellwangen) statt Neular
Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_161.jpg&oldid=- (Version vom 18.6.2019)