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7. Pflanzen- und Thierreich.


A. Pflanzen.[1]

Von Bäumen und Gesträuchen finden sich, was

1) Obstbäume betrifft, nur die gewöhnlicheren Arten, Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Zwetschgen und wenige Wallnußbäume.

2) In Feld und Wald einheimisch sind: Ahorn (am Braunenberg) und Bergahorn; Beinholz, Birken und Buchen; Stein- und Kern-Eichen, die Elsebeere, Erlen, Eschen und Espen; der Faulbaum, der Hartriegel (Cornus sanguinea), Hagenbuchen, Haselnuß und Hollunder (Sambucus nigra und Ebulus); der Kreuzdorn, die Sommer- und Winter-Linde; Maßholder, Mehlbeeren; die Silber- und italienische Pappel, die Rüster oder Ulme (hie und da); der Sauerdorn und Schlingstrauch (Viburnum lantana), der Schwarzdorn und Spindelbaum (Evonymus europaeus); die Vogelbeere und Waldrebe, der Wasserholder (Viburnum opulus) und 8 Weidenarten (die Felbe, die Bach-, Bruch-, Busch-, Graue-, Korb-, Sal- und Salbei-Weide), – auch der gemeine Flieder (Sygringa vulgaris) und hie und da die Roßkastanie.

Von Nadelhölzern – die Forche, Lerche, Weiß- und Rothtanne, am Braunen auch (beim Fürsitz) der in Württemberg seltene Eibenbaum (Taxus baccata).

3) Von nutzbaren Beeren erwähnen wir – neben den Johannis- und Stachelbeeren – die Brombeere, Erdbeere, Heidelbeere, Himbeere, und von den wilden Rosen die Hagenbutte, endlich den Wachholder, von welchem ein ausgezeichnetes, hoch gewachsenes Exemplar im Garten der Fallmeisterei bei Aalen steht.

4) An diese Beeren mögen sich am geeignetsten die officinellen Pflanzen des Bezirks anreihen, von denen wir die im ganzen Lande verbreiteten, wie Chamille, Klette, Lungenkraut, Schafgarbe u. dgl. nicht mehr einzeln aufzählen. Eher einer Erwähnung werth find vielleicht:

Acorus calamus (Kalmus) bei Abtsgmünd, Agrimonia eupatoria (Odermennig), Arum maculatum (Aaronswurz), Artemisia absynthium (Wermuth), Artemisia vulgaris (Beifuß), Asperula odorata (Waldmeisterlein), Asarum europaeum (Haselwurz), Carlina caulescens (Eberwurzel), Coriandrum sativum (Koriander), Daphne mezereum (Seidelbast – sehr schön), Erythraea centaureum (Tausendguldenkraut), Fumaria


  1. Diesen Mittheilungen liegt eine von dem ausgezeichneten vaterländischen Botaniker, Buchhalter C. A. Rösler entworfene Flora des Bezirk zu Grunde.
Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 036. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_036.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)