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und forstl. Obrigkeit und die Tabern; Er: Gebot, Verbot, Schatzung, Raisen u. a. Dienstbarkeit. Registrator Jo. Jak. Gabelkhover. (St. Arch.) Reiser, Nellenburg: 1535 hat sich in der Nellenburgischen Herrschaft blos Hohentwiel und Neuhausen für Luthers Lehre entschieden. S. 16. Um 1600 wußte Wirtemberg den unter Nellenburgische Herrschaft gehörigen Ort Neuhausen aus den Nellenburgischen Rechten zum großen Theil, Hohentwiel aber ganz wegzureißen, S. 92. In Neuhausen wird dem k. k. Oberamt zu Stockach von dem Stabsamt Tuttlingen blos die Kriminaljurisdiktion und die Jagd zugestanden. 1750 wurde bestimmt alles in intergo zu belassen und die dortige Zollstätte sollte halb österr., halb wirt. sein, S. 483. 1728 reicht der Pfarrer von Neuhausen wegen Beeinträchtigung des berechtigten Zehntbezugs durch die Kellerei in Tuttlingen Beschwerde bei der herzogl. Regierung ein. (St. Arch.)

Pfarrer: Matthi. Hermann 1555; Mich. Greiff 1557; Jak. Eisenkopf 1567; Jo. Vetter 1571; Kil. Bartenbach 1600; Andr. Eyb 1611; Andr. Scheffler 1618; Jo. Kasp. Rottner 1622; Just. Wilh. Tulla 1657; Jo. Christ. Schauer 1658; Jo. Melch. Weinheimer 1677; Joh. Ge. Hipp 1694; Jo. Egid Haas 1717; Gottfr. Ulr. Hochstetter 1728–1777; Jo. Fried. Rösler 1777; Isak Dorner 1797; Gotth. Fried. Leube 1842.

In den 1840er und 50er Jahren machte sich ein Volksdichter Schatz von Neuhausen in der Gegend einen Namen.


Oberflacht,


Gemeinde III. Kl. mit Ziegelhütte, 502 Einw., worunter 4 Ev. Kath. Dorf, Filial von Seitingen, die Ev. sind nach Thalheim eingepfarrt. 21/4 Stunden nordwestlich von der Oberamtsstadt gelegen.

An der Stelle, wo die beiden Thäler der Elta und des Mühlbachs zusammentreffen, hat der Ort eine sehr freundliche, etwas unebene Lage und bietet im Verein mit den nahe gelegenen, waldreichen Berghalden und der auf wohlgeformter Bergspitze gelegenen Kirche, Pfarrhaus etc. von Seitingen von mehreren Seiten wirklich malerische Ansichten, wozu der nur eine halbe Stunde entfernte, frei sich erhebende Hohenkarpfen wesentlich beiträgt.

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 408. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0408.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)