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Nahrungsstand.




Hauptnahrungsquellen.

Die Hauptnahrungsquellen der Bezirkseinwohner bilden Feldbau, Viehzucht und Gewerbe; letztere sind hauptsächlich in der Oberamtsstadt sehr reichlich vertreten. Auch in den Landorten haben die Gewerbe theilweise sich eingebürgert; so bestehen z. B. in Fridingen und Wurmlingen Wollenspinnereien, in einigen Baarorten (Mühlhausen, Schura, Thuningen) beschäftigt die Uhrenfabrikation, die Verfertigung von Uhrengestellen und Uhrenkästchen, in Trossingen die Mundharmonika-Fabrikation viele Hände; in Nendingen betreibt beinahe die Hälfte der Einwohner das Nagelschmidhandwerk; die Mousselin- und Batiststickerei wird in Schura und Neuhausen o. E. namhaft betrieben u. s. w. Überdies arbeiten viele Handwerker nach außen, insbesondere die Schuster, welche in beträchtlicher Ausdehnung ihre Waare in der Oberamtsstadt absetzen. (S. auch den Abschnitt Gewerbefleiß und Handel wie die betreffenden Ortsbeschreibungen.)


Vermögen.

A. Geldwerth des steuerbaren Grundeigenthums.

Derselbe berechnet sich nach den bei der provisorischen Steuerkataster-Aufnahme vom Jahr 1823 zu Grund gelegten Schätzungen des Reinertrags, wie folgt:

(Siehe Tabelle S. 168.)

Unter dieser Summe ist jedoch der Grundbesitz des Staats und anderer steuerfreier Institute nicht begriffen. Ersterer besteht laut der im Jahr 1851 gefertigten Übersicht in nachstehenden nutzbaren Flächen:

Morgen. Ruthen.
Gemüse- und Blumengärten 044/8 18,8
Gras- und Baumgärten 365/8 31,2
Länder 20/0 25,0
Hopfengärten 0/0 0,
Lustgarten-Anlagen 0/0 4,2
Fürtrag 431/8 79,2
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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0167.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)