Die Durchschnittszahlen für das ganze Land sind:
- 48,61 Tüchtige,
- 51,18 Untüchtige,
- 4,26 unter dem Maß,
hinter welchen Zahlen Tuttlingen demnach bei den Tüchtigen um 3,04 %, bei den wegen Gebrechen Untüchtigen um 0,80 %, bei den Pflichtigen unterm Maß um 1 % zurückbleibt. Eine bedenkliche Abnahme der Tüchtigkeit wurde in den letzten Jahren in der Oberamtsstadt beobachtet, so waren 1878 von 110 nur 37 tüchtig. Die jungen Leute kommen zu bald in die Lehre.
Das Resultat der Jahre 1866 und 1867 ist nach Retter (Württembergische Jahrbücher 1867, S. 243 und 244) folgendes:
1866 | 1867 | |
Tüchtige | 46,10 | 51,22 |
Untaugliche und zwar: | ||
a) wegen mangelnder Körpergröße | 2,13 | 3,90 |
b) wegen mangelnder Körpergröße und Gebrechen zugleich | 10,26 | 8,78 |
c) wegen Gebrechen | 41,46 | 36,10 |
Zusammen | 53,85 | 48,78 |
Die durchschnittliche Zahl der Untauglichen war: | 1866 | 1867 |
im Schwarzwaldkreis | 51,20 | 48,55 |
im ganzen Lande | 49,00 | 47,50 |
Über die Geburts- und Sterblichkeitsverhältnisse siehe den Abschnitt Bevölkerungsstatistik oben S. 100 ff.
Selbstmorde. In den 20 Jahren vom 1. Januar 1858 bis letzten Dezember 1877 kommen im Bezirk 67 Fälle von Selbstmord vor, wovon 17 auf Tuttlingen und je 6 auf Trossingen und Thalheim kommen. In Oberflacht, Mühlhausen und Mühlheim kam kein Fall von Selbstmord vor. Von diesen 67 Selbstmördern haben ihrem Leben ein Ende gemacht:
47 | durch Erhängen, |
11 | „ Ertrinken, |
7 | „ Erschießen, |
2 | „ Halsabschneiden. |
67 |
Dem Geschlecht nach waren es 56 männliche und 11 weibliche Individuen.
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0120.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)