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1595. Graf Wolfgang II. beruft einen Konvent der Geistlichen nach Weikersheim, der über Abschaffung der Bilder und allerhand Ceremonien verhandelt. Wib. 1, 702.

1603. Graf Wolfgang II. errichtet in der Stadtkirche ein steinernes Grabmal für sich und seine Familie. Wib. 4, 206.

1610. Graf Wolfgang II. befreit die Einwohner der Stadt Weikersheim von der Leibeigenschaft. Wib. 1, 26.

1612. Der Stadtpfarrer von Weikersheim M. Christof Ehinger wird bei einem Besuch in seiner Vaterstadt Augsburg von dem dortigen Superintendenten Volk wegen angeblicher calvinistischer Neigungen im Hohenlohischen angefochten, was einen Federkrieg zwischen dem Hofprediger Assum und dem genannten Volk herbeiführt. Wib, 1, 706. (Vgl. Fischer, Hohenl. Gesch. 2, 15 ff.)

1612. Graf Georg Friedrich stiftet in die Stadtkirche zu Weikersheim eine neue Orgel. Wib. 4, 206.

1616 f. Derselbe baut den neuen Chor und zwei Thüren an der Stadtkirche. Ebend.

1617 Dezember 28. Ein Konvent der Hohenlohischen Geistlichen zu Verbesserung der Kirchenordnung und der Gesangbücher wird in Weikersheim gehalten. Wib. 1, 607.

1625 f. An einer Seuche sterben zu Weikersheim 192 Personen in einem Jahr. Wib. 1, 777.

1634 August. Bayerische Truppen unter Johann v. Werth besetzen die Stadt, öffnen und berauben die herrschaftlichen Gräber etc. Wib. 1, 773. 4, 324. v. Martens 354.

1634. In Weikersheim sterben 253, im folgenden Jahr 343 Personen. Wib. 1, 777.

1637. Die Herrschaft Weikersheim, gleich nach der Nördlinger Schlacht von 1634 sequestrirt, wird dem Hoch- und Deutschmeister zu Mergentheim übergeben, dieser setzt einen katholischen Priester nach Weikersheim, bricht den beiden evangelischen Geistlichen je 1/3 ihrer Besoldung ab, führt auch den neuen Kalender ein und gewährt 2 Juden, Moses und Manns, zunächst auf 3 Jahre die Niederlassung in Weikersheim, unter der Auflage, an Sonn- und Feiertagen unter dem Gottesdienst, vornehmlich aber in der Woche vom Palmsonntag bis Ostern sich zu Hause still und eingezogen zu halten, von wucherlichen Kontrakten abzustehen, in einem Hause allein zusammen zu wohnen, keine christlichen Säugammen zu halten etc. Wib. 1, 719. 755. 4, 296.

1648. Während der langen Verhandlungen zu Nürnberg über die Vollziehung des im Oktober geschlossenen Friedens von Münster-Osnabrück liegt kaiserliches Fußvolk in Weikersheim. v. Martens 490.

1649. Die Herrschaft Weikersheim wird an Hohenlohe zurückgegeben. Wib. 4, 296.

1685. Der reformirte Pfarrer v. Boxberg nimmt auf dem Schloß zu Weikersheim ohne vorhergegangene Erlaubnis eine Trauung des Gräflich Hanauischen Registrators Hörner mit der Kammerfrau der verwitweten Gräfin v. Hohenlohe vor, „welches aber behörigen Orts geahndet worden.“ Wib. 1, 713.

1714. Reparatur der Stadtkirche unter Graf Karl Ludwig von Hohenlohe. Wib. 4, 207.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 829. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0829.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)