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1741. Französische Durchmärsche.

1742. Die Einquartierungsfreiheit der Stadt als Residenzstadt wird von Kaiser Karl VII., der von Frankfurt her durch Mergentheim kommt, bestätigt.

1745. Österreicher unter Traun in Mergentheim.

1749 August. Heuschrecken.

1750. 1761. s. o.

1761. Generalkapitel. Voigt 2, 493.

1762. Die Regierung verbietet solche Tänze, als da unter andern der Walztanz ist, welche sehr ärgerlich und zu großen Bosheiten gar leichtlich den Anlaß geben können. St.A.

1764. 1765. 1773. 1778. 1780. 1781. 1782. 1783. 1784. 1787. 1788. s. o.

1791. s. o.

1792. Kaiser Franz II. reist durch Mergentheim von der Krönung in Frankfurt her.

1793. 1794. 1796. 1797. 1799. 1800 ff. 1805–9. 1809 ff. s. o.

1816. Mergentheim spendet mit den Oberämtern Künzelsau und Gerabronn Wein zur Vermählung des Kronprinzen Wilhelm mit der Großfürstin Katharina.

1820. Der ehmalige Schönthaler Probsthof wird verkauft und die Kapelle in eine Bierbrauerei verwandelt.

1826 ff. Mineralquelle, Bad s. o.

1827 ff. Herzog Paul in Mergentheim s. o.

1829. Die Güter des Johanniterhofs werden vom Staat an die Bürger von Mergentheim billig verkauft.

1853 Mai 22. bis 5. Juni. Jesuiten-Mission in Mergentheim: 45 Predigten, 20 Geistliche im Beichtstuhl thätig; zum Schluß werden aus mehr als 30 Orten Missionskreuze herbeigeführt und eingeweiht.

1868. Garnison s. o.

1869. Eisenbahn s. o.


IV. Zur Kulturgeschichte von Mergentheim.
a. Kirchliches.

Die Stadt, welche wahrscheinlich einer Kapelle Entstehung und Namen verdankt, ist von Anfang an in hervorragender Weise eine kirchliche Stadt gewesen. Wir stellen hier das, was nicht schon im allgemeinen Theil und in der Beschreibung der kirchlichen Gebäude zur Sprache gekommen ist, zusammen.

Die Pfarrei war seit 1207 bei dem Johanniterorden, welcher den Pfarrer und 5 andere Priester besoldete und in einem eigenen Hospiz verpflegte. Mit dem Verkauf des Johanniterhofs an den Deutschorden 1554 gieng auch Patronat und Pfarrsatz an diesen über. Nun wurde ein Pfarrer mit einem Kaplan (Vikar) eingesetzt, welche außer einer kleinen Geldbesoldung die Kost an dem sogen. Priestertisch im Deutschen Haus erhielten. Um 1650 hörte dieses lästige Außerhausspeisen auf und der

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 416. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0416.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)