Seite:OberamtEllwangen 714.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
18. Schwabsberg,
Gem. III. Kl. mit 869 Einw. 1. Schwabsberg, Pfarrdorf, mit Eisenbahnstation, 302 Einw., wor. 13 Ev., Fil. von Ellwangen; 2. Buch, Weiler, mit Jägerhaus, 294 Einw., wor. 1 Ev.; 3. Saverwang, Weiler, 138 Einw.; 4. Schwenningen, Weiler, 135 Einw.
Parz. 3 kath. Fil. von Ellwangen. Parz. 4 von Neuler, Parz. 2 theilweise von Hüttlingen, OA. Aalen.


Schwabsberg liegt hoch über dem Jagstthal auf der linken Seite des Flusses; gegenüber mündet von Osten her der Auerbach in die Jagst; zwischen ihm und einer nördlichen Schlucht lag die Burg Schwabsberg, jetzt fast spurlos verschwunden; ursprünglich ein römischer Burgstall (s. o. S. 343).

Die im Jahr 1733 erbaute Kirche ist dem h. Bischof Martin geweiht, und im Stil dieser Zeit gehalten. Der Chor wurde mit hübschen Fresken von Zimmer ausgemalt; im Triumphbogen stehen die schönen gothischen Holzfiguren des h. Nikolaus und des h. Sebastian. Am linken Seitenaltarbild steht F. X. M. G., am rechten: F. M. G(eiger) pistor Elvaci. Auf dem Hochaltar das Bild des h. Martin, gestiftet von den Kindern der Witwe Magdalena Hutter 1875. Der Thurm steht nördlich am vieleckigen Chor. Die Inschriften der drei Glocken lauten:

1. Parate viam Domini, rectas facite semitas ejus.
2. In omnem terram exivit sonus eorum.
3. Venite exultemus Domino, jubilemus Deo salvatori nostro.

Die Kirche ist aus dem vom Staat abgelösten Stiftungskapital, das 1750 erbaute Pfarrhaus vom Staat zu unterhalten. Das Schulhaus, auch mit dem Rathszimmer, wurde aus einem früheren Wirthshaus eingerichtet, trägt die Jahreszahl 1652. Reichliches Trinkwasser liefern 7 laufende, 62 Pump- und 7 Schöpfbrunnen. Bedeutende Quellen auf der Markung sind: der Weiherlesbrunnen an der Straße nach Dalkingen, der Hohlbrunnen in der Nähe der Eisenbahnstation, der Aalbach am Fußweg von Buch nach Dalkingen, der Kirchenbrunnen in Schwenningen, das Saubrünnlein an der Straße von Saverwang nach Ellwangen. Außer der Jagst sind zu nennen die kleine Sechta, der Auerbach, Mittelbach, Malbach, Lengenbach, Forstbach, Goldrainbach. Von Weihern bestehen noch der Bächweiher, 5–8 Morgen groß, und der 2 Morgen große Seelesweiher. Trocken gelegt wurden der 1 Morgen große Mahdweiher, der

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 714. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_714.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)